Das faszinierende Alaska, Teil 1
Ursprüngliche Landschaften mit rauen Fjorden, mächtigen Gletschern, endlosen Wäldern und bunten Wiesen; eine unglaublich schöne und zugleich wilde Natur; Tiere, denen der Reisende sonst nur in Büchern und Dokumentarfilmen begegnet: Alaska ist ein Reiseziel mit echtem Wow-Effekt.
Tropisches Urlaubsfeeling mit palmengesäumten Sandstränden oder quirlige Großstädte mit einem pulsierenden Nachtleben wird der Reisende hier zwar nicht finden. Aber angesichts der atemberaubenden Schönheit des 49. Bundesstaates wird er das vermutlich auch nicht vermissen.
In einem mehrteiligen Beitrag stellen
wir das faszinierende Alaska vor!:
Inhalt
Ein paar Worte zu Alaskas Geschichte
Vor ungefähr 12.000 bis 16.000 Jahren verband eine Landbrücke namens Beringbrücke Asien mit Nordamerika. Nomaden nutzten eben jene Beringbrücke, um auf dem Landweg auf den Kontinent zu kommen. Obwohl die Bedingungen mitunter schwierig waren, siedelten sich einige von ihnen in dem Gebiet an, das heute Alaska ist.
Andere zogen weiter in Richtung Kanada, die USA oder Südamerika. Jedenfalls wurde Alaska so zum ersten Teil des amerikanischen Kontinents, den Menschen besiedelten.
Erst viele Jahrtausende später erreichten die ersten Europäer Alaska. Die Russen wiederum waren die Ersten, denen es gelang, die Beringstraße zu überqueren. Das war im 17. Jahrhundert. Im 18. Jahrhundert kamen sie wieder, mit dem Ziel, das karge Land zu erkunden. Und als die Entdecker von ihren Expeditionen kostbare Pelze mitbrachten, ordneten die russischen Monarchen an, das Land zu besiedeln. Doch es zeigte sich recht schnell, dass die Kolonie nur schwer zu erreichen und zudem nicht unbedingt rentabel war. Deshalb entschlossen sich die Russen dazu, Alaska an die USA zu verkaufen.
1867 erwarben die USA Alaska für 7,2 Millionen Dollar. Damit gehört das Geschäft zu den kostengünstigsten Landkäufen der Geschichte. Ob es jemals dazu gekommen wäre, wenn die Russen von den riesigen Ölfeldern unter der Erde gewusst hätten, sei dahingestellt.
Jedenfalls wurde Alaska im Jahr 1959 zum 49. Bundesstaat der USA ernannt. Und seitdem ist Alaska der flächenmäßig größte und geographisch gesehen, der nördlichste und westliche Bundesstaat der Vereinigten Staaten.
Anchorage
Mit rund 290.000 Einwohnern ist Anchorage die größte Stadt Alaskas. Hier trifft der Reisende auf einen schönen Mix aus Stadtleben und Natur.
Wie für eine Großstadt üblich, gibt es in Anchorage Industrie, Wirtschaft, Bildung und Kultur. Sehenswert sind vor allem die vielen Museen, die über die Anfänge der Besiedlung und die Geschichte der Ureinwohner erzählen. Natürlich kann der Reisende seinen Aufenthalt auch für eine Shoppingtour nutzen, sich berühmte Bauwerke anschauen und sich in den Restaurants der Stadt kulinarisch verwöhnen lassen.
Anchorage ist aber auch ein guter Ausgangspunkt für erste Streifzüge durch die Natur. Immerhin gibt es vor den Toren der Stadt ganze 60 Gletscher. Verschiedene Radwege laden im Sommer zu abwechslungsreichen Touren ein, während unterschiedliche Routen durch die Chugach Mountains die Herzen von Wanderfans höher schlagen lassen.
Tipp:
Die legendäre Alaska Railroad startet in Seward und schlängelt sich auf gut 750 Kilometern bis nach Fairbanks durch Alaska. Dabei liegt auch Anchorage auf der Strecke. Hat der Reisende Lust, Alaska mit dem Zug zu erkunden, hat er also eine schöne Gelegenheit dazu.
Juneau
Die Hauptstadt Alaskas ist Juneau. Mit rund 32.000 Menschen geht es in der Stadt zwar recht beschaulich zu. Trotzdem kann der Reisende einiges erleben. So kann er sich zum Beispiel zwei Brauereien anschauen. Daneben kann er eine alte Goldmine besichtigen, die von der Zeit erzählt, als viele Amerikaner darauf hofften, beim Goldschürfen in Alaska ihr Glück zu finden.
Wie überall im gesamten Bundesstaat besticht auch die Gegend um Juneau außerdem mit einer grandiosen Naturkulisse. Verschiedene Tagesausflüge ermöglichen dem Reisenden, Bären oder Wale zu beobachten. Und mit dem Tracy Arm Fjord liegt eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Alaska nur etwa 20 Kilometer von Juneau entfernt.
Der Tracy Arm Fjord beherbergt den mächtigen Mendenhall-Gletscher. Sein altes Eis ermöglicht dem Reisenden, die Erdgeschichte hautnah zu erleben. Dabei gehört der Mendenhall-Gletscher zu einer riesigen Ansammlung von Gletschern.
Sie heißen Juneau Icefields und beeindrucken mit ihren Eisschichten, die bis zu 1.400 Meter dick sind. Unter den Gletschern sind im Laufe der Zeit tiefe Höhlen entstanden, die der Reisende zusammen mit einem Guide besichtigen kann. In den Juneau Icefields wiederum gibt es den prächtigen Wasserfall Nugget Falls, bei dem Gletscherwasser 115 Meter tief nach unten rauscht.
Übrigens: Sowohl Juneau als auch Anchorage haben internationale Flughäfen. Von Frankfurt am Main gibt es Direktflüge in beide Städte.
Kodiak Island
Die berühmten Kodiakbären gehören zu Alaska einfach dazu. Vermutlich jeder hat in einer Dokumentation schon einmal gesehen, wie die Braunbären zur Laichzeit in Flüssen stehen und versuchen, die stromaufwärts schwimmenden Lachse zu fangen.
In Alaska hat der Reisende die Möglichkeit, dieses Schauspiel live zu beobachten. Möglich ist das nämlich auf den Kodiak Islands.
Die Inseln bilden ein Archipel im Golf von Alaska und sind nur per Wasserflugzeug zu erreichen. Vor Ort werden sowohl Tagesausflüge als auch Pakete mit Übernachtung und Verpflegung angeboten. Ein Schnäppchen ist so ein Ausflug zwar nicht. Aber dafür kann der Reisende neben Bären beim Fischfang auch andere spannende Tiere wie beispielsweise Adler erleben.
Im nächsten Teil tauchen wir noch tiefer in die atemberaubende Natur Alaskas ein. Dann geht es nämlich um die berühmten Nationalparks.
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Thema: Das faszinierende Alaska, Teil 1
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