Hawaii 50 Bundesstaat der USA

Hawaii 50 Bundesstaat der USA

Hula tanzende Mädchen mit bunten Blumenkränzen, die Wiege des Surfens oder eine spektakuläre Natur mit subtropischen Regenwäldern, Traumstränden und bizarren Vulkanlandschaften sind nur ein paar Stichwörter, die die meisten mit Hawaii in Verbindung bringen.

Hawaii 50 Bundesstaat der USA

In der Tat hat das Inselparadies im Pazifik einiges zu bieten. Grund genug, sich einmal näher mit dem 50. Bundesstaat des USA zu beschäftigen.

Die Besiedelung Hawaiis

Die Inselgruppe im Pazifik, gut 3860 Kilometer südwestlich von der US-Westküste gelegen, wurde zuerst von den Polynesiern bewohnt. Sie besiedelten die Inseln vermutlich um 800 nach Christus, ein paar Quellen vermuten sogar eine noch frühere Besiedlung.

Weshalb sich die Polynesier seinerzeit auf den Weg machten, um mit ihren Booten rund 3.500 Kilometer weit über das offene Meer vom Südpazifik aus bis nach Hawaii zu schippern, ist bis heute ungeklärt.

Jedenfalls ließen sich die Polynesier auf den Inseln nieder und führten auch ihr Gesellschaftssystem in ihrer neuen Heimat fort. Bei dem Gesellschaftssystem handelte es sich um eine Monarchie, bei der ein Rechtssystem die Macht des Herrschers begrenzte.

Ein weiteres Kennzeichen der polynesischen Lebensart war der Glaube und die Verehrung von unzähligen Gottheiten. Heute wird davon gesprochen, dass die Polynesier das sogenannte “Alte Hawaii” begründeten.

Als der britische Seefahrer James Cook bei einer seiner Expeditionen im Januar 1778 die Hawaii-Insel Kauai erreichte, wurde er von den Polynesiern herzlich empfangen. Sie hielten ihn anfangs sogar für eine Gottheit und verehrten ihn entsprechend.

Doch bald bemerkten die Inselbewohner, dass Cook ein ganz gewöhnlicher Mensch war.

In der Folge kam es immer wieder zu verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen. Schließlich eskalierte der Konflikt und Cook wurde im Februar 1779 mit einem Keulenschlag an einem der Strände niedergestreckt.

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Die Republik Hawaii wird zum 50. US-Bundesstaat

Durch James Cook und seine Mannschaft waren verschiedene neue Pflanzen und Tierarten auf die Inseln gekommen. Aber der Seefahrer hatte auch Ungeziefer und Krankheiten wie Grippe, Cholera, Lepra und einige Geschlechtskrankheiten mitgebracht. Diese kosteten in den Folgejahren sehr viele Polynesier das Leben.

1810 vereinte der Polynesier Kamehameha I. die vielen kleinen und größeren Inseln Hawaiis zu einem Königreich. Gleichzeitig wurde er zum ersten Herrscher des neuen Königreichs. Bis dahin hatte auf jeder Insel ein eigenes Oberhaupt regiert.

Die Hawaiianer verehren Kamehameha I. bis heute als wegweisenden Regenten. Als der Herrscher nach neun Jahren im Amt verstarb, übernahm Kamehameha II. die Macht.

Zusammen mit seiner Frau, Königin Kaahumanu, nahm er sich die westliche Welt zum Vorbild. In den 1820er-Jahren kamen dann Missionare aus Boston auf die Inseln. Die strenggläubigen Zeitgenossen übten starken Einfluss auf Kamehameha II. und seine Nachfolger aus. 1825 wurde entschieden, dass die Polynesier von nun an Kleidung tragen mussten.

Auch der Hula-Tanz wurde verboten. 15 Jahre später wurde auf Hawaii erstmals eine Verfassung eingeführt.

Vorbilder für die hawaiische Verfassung waren Verfassungen aus den USA und Europa.1893 wurde die amtierende Königin Liliuokalani durch einen Putsch gestürzt. Damit fand die Monarchie auf Hawaii ihr Ende.

Fünf Jahre später besetzten die USA die Inselgruppe, vollzogen eine Amerikanisierung und erklärten Englisch zur Amtssprache.

Am 21. August 1959 wurde die Inselgruppe schließlich unter Präsident Dwight D. Eisenhower offiziell zum 50. Bundesstaat der USA.

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Das Leben und Arbeiten auf Hawaii

Hawaii umfasst über 130 Inseln, von denen aber praktisch nur die achten größten Inseln erschlossen und bewohnt sind. Insgesamt leben rund 1,3 Millionen Menschen auf Hawaii, knapp 400.000 davon sind in der Hauptstadt Honolulu zu Hause. Lange Zeit war die Landwirtschaft der wichtigste Wirtschaftszweig Hawaiis.

Vor allem der Anbau von Ananas und Zuckerrohr waren von so großer Bedeutung, dass dafür Arbeitskräfte aus China und Japan angeworben wurden.

Die berühmten “goldenen Menschen” aus Hawaii gehen auf diese Einwanderer zurück, denn sie sind das Ergebnis von Paaren mit polynesischen und asiatischen Wurzeln.

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Neben Ananas und Zuckerrohr werden auf Hawaii außerdem Blumen, Kaffee, Bananen, Reis, Tabak, Macadamianüsse und verschiedene exotische Früchte angebaut. Daneben sind die Orchideenzucht, die Rinderweidewirtschaft und der Fischfang bedeutsame Einnahmequellen.

Auch die Filmindustrie und militärische Anlagen spielen wirtschaftlich eine Rolle. Der mit Abstand größte und wichtigste Wirtschaftszweig ist aber der Tourismus. Schon 1927 wurde der erste Non-Stop-Flug eingerichtet und seitdem stieg die Anzahl der Besucher kontinuierlich an.

Heute reisen jedes Jahr rund 7,5 Millionen Touristen auf die Inseln, die das ganze Jahr über herrliches Wetter bieten.

Dabei ist unter den Besuchern alles vertreten, vom lässigen Surfer über den Naturliebhaber und das entspannte Rentnerehepaar bis hin zum frisch verheirateten Pärchen, das hier seine Flitterwochen verbringt.

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Die Kultur auf Hawaii

Eine einheitliche Kultur gibt es auf Hawaii nicht. Dafür leben viel zu viele verschiedene Bevölkerungsgruppen auf den Inseln. Neben Einwanderern aus Amerika, Asien, Europa und Afrika machen die Hawaiianer nur knapp ein Viertel der Bevölkerung aus und nur etwa ein Prozent von ihnen hat rein polynesische Wurzeln.

Da viele Hawaiianer und deren Nachkommen ihr Geld als einfache Landarbeiter verdienten, rutschen sie im Laufe der Zeit an den Rand der Gesellschaft.

Heute gehören die meisten Hawaiianer der armen Unterschicht an. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ist der Wunsch groß, die alten Traditionen des „Alten Hawaiis“ wiederzubeleben.

So wird an einigen Schulen wieder die hawaiische Sprache unterrichtet, die Kinder lernen die traditionelle Form des Hula-Tanzes und erfahren etwas über die Mythen und Sagen rund um die früher verehrten Gottheiten.

Außerdem bemüht sich die Unabhängigkeitsbewegung seit Jahren darum, die sogenannte „Akaka Bill“ in Washington durchzusetzen. Hierbei handelt es sich um einen Gesetzesentwurf, durch den die Hawaiianer als eigenständiges Volk mit ähnlichen Rechten anerkannt werden würden wie die nordamerikanischen Indianer.

Hawaii – Inseln, Natur, Kultur & praktisches Wissen

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Die Inseln im Überblick: acht Charaktere, ein Archipel

Oʻahu ist das urbane Herz mit Honolulu, Waikīkī und Pearl Harbor. Maui steht für Strände, die Road to Hāna und den Haleakalā. Kauaʻi („Garden Isle“) lockt mit der Nā-Pali-Küste. **Hawaiʻi Island („Big Island“) ** vereint junge Lavafelder, Kīlauea und Mauna Loa. Molokaʻi bewahrt viel ursprüngliche Kultur, Lānaʻi ist ruhig und exklusiv. Niʻihau ist privat, Kahoʻolawe unbewohnt.

Diese Vielfalt erklärt, warum Inselhüpfen („Island Hopping“) so beliebt ist.

Vulkanische Superlative: wo die Erde atmet

Hawaiʻi ist ein Lehrbuch der Geologie. Im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark formen Kīlauea und Mauna Loa die Landschaft bis heute. Auf Maui ragt der Haleakalā über die Wolken; Sonnenaufgänge dort sind legendär, aber nur mit Permit zugänglich.

Der Mauna Kea auf der Big Island gilt vom Meeresboden gemessen als der höchste Berg der Erde. Wer Vulkane besucht, achtet auf ausgewiesene Wege, Gase und Sperrungen – Sicherheit hat Vorrang.

Lebensräume & Arten: einzigartig und empfindlich

Vom trockenen Lavafeld bis zum subtropischen Regenwald – Hawaiʻi bündelt Mikroklimata. Viele Arten sind endemisch, etwa der Nēnē (Hawaii-Gans).

Kleine Verhaltensregeln helfen beim Schutz: keine Pflanzen/Steine mitnehmen, auf Trails bleiben, Meeresbewohner wie Honu (Grüne Meeresschildkröte) nur aus Abstand beobachten.

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Kultur vertieft: Aloha ist ein Verb

Aloha meint weit mehr als „Hallo“ – es ist eine Haltung des gegenseitigen Respekts. ʻŌlelo Hawaiʻi (Hawaiianisch) erlebt eine Renaissance; Begriffe wie ʻohana (Familie) oder mālama ʻāina (für das Land sorgen) prägen den Alltag.

Hula existiert als kahiko (traditionell, mit Chants) und ʻauana (modern, mit Westinstrumenten). Lei (Blumenkranz) schenkt man achtsam – und legt ihn nicht gedankenlos weg. Heilige Stätten (Heiau) werden respektvoll besucht.

Historische Vertiefung: von Aliʻi bis Statehood

Vor der Kolonialzeit regelte das Kapu-System religiös-soziale Normen. Mit dem Königreich Hawaiʻi entstand eine zentrale Herrschaft; ʻIolani Palace in Honolulu ist bis heute Symbol dieser Ära.

Nach Putsch und Republik folgte die US-Annexion, später Statehood (1959) – den Bogen hast du bereits gespannt. Pearl Harbor (1941) veränderte Hawaiʻi und die USA grundlegend; die Gedenkstätten auf Oʻahu sind eindrückliche Lernorte.

Surf- & Kanukultur: Wurzeln des modernen Surfens

Hawaiʻi gilt als Wiege des Surfens. Der Olympiaschwimmer Duke Kahanamoku machte die Sportart weltweit populär. Outrigger-Canoes (Vaʻa) und Navigationskunst der Polynesier zeigen, wie tief See und Kultur verbunden sind.

Heute reicht das Spektrum von Waikīkī-Longboard bis Big-Wave-Spots an der North Shore.

Kulinarik: Hawaii schmeckt multikulturell

Probier’ Poke (marinierter Fisch), Plate Lunch (Reis, Mac-Salad + Proteine), Lomi Lomi (Tomaten-Lachs-Salat), Kalua Pork, Kona-Kaffee, Macadamia – und zum Dessert Shave Ice.

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Die Küche erzählt Migration: polynesische, japanische, philippinische, portugiesische, US-amerikanische Einflüsse verschmelzen zu einer eigenen Esskultur.

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Leben heute: zwischen Paradiesbild und Realität

Hawaiʻi ist Heimat für rund 1,3 Mio. Menschen unterschiedlicher Herkunft. Neben Tourismus prägen Militär, Bildung, Forschung, Landwirtschaft (z. B. Kona-Kaffee, Macadamia) und Kreativbranchen das Arbeiten.

University of Hawaiʻi (System) steht für Bildung und Forschung – vom Meeresklima bis Vulkankunde.

Respektvoll reisen: kleine Gesten, große Wirkung

  • Mālama ʻāina leben: Müll vermeiden, Riffe schützen (reef-safe-Sunscreen), Wasser sparsam nutzen.
  • Wildlife-Abstand wahren: Honu und Mönchsrobben nicht berühren/füttern.
  • Kultur achten: Lei sorgsam behandeln, Heiau nur auf Wegen betreten, Regeln an Stränden/Nationalparks befolgen.
  • Community respektieren: Parkplätze, Lärm, „No Trespassing“-Schilder ernst nehmen.

Praktisch & kompakt: FAQ

Beste Reisezeit? Ganzjährig mild; Winter bringt mehr Wellen (Surfen), Sommer ruhigeres Meer (Schnorcheln).
Inselhüpfen? Per Inlandsflug (Oʻahu als Drehkreuz). Mietwagen ist auf den meisten Inseln sinnvoll.
Wandern & Sicherheit? Nur markierte Trails, Wetter checken, Küstenklippen/Flash Floods beachten.
Budget-Tipp? Farmers’ Markets, Plate-Lunch, frühe Buchungen bei Unterkünften und Rental Cars.

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Mini-Glossar

Aloha (Wertschätzung/Verbundenheit) · ʻOhana (Familie) · Mālama ʻāina (Land fürsorglich behandeln) · Honu (Meeresschildkröte) · Lei (Blumenkranz) · Heiau (Tempel) · Hula kahiko/ʻauana (traditionell/modern) · ʻŌlelo Hawaiʻi (hawaiische Sprache)

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

Ein Gedanke zu „Hawaii 50 Bundesstaat der USA“

  1. Im Rahmen meines FSJ werde ich nächstes Jahr in Hawaii sein – mein absolutes Traumland und gleichzeitig tue ich noch etwas für meine Zukunft!
    Vor Ort werde ich meiner Gastfamilie auf ihrer Farm morgens bis mittags helfen und den Rest des Tages das Leben genießen. 🙂

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