Jobsuche in den USA: Kürzel in Stellenanzeigen

Jobsuche in den USA: Kürzel in Stellenanzeigen

Wer in die USA auswandern und dauerhaft dort leben möchte, wird meist einen Job brauchen, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Doch bei seiner Jobsuche wird der Auswanderer vielleicht auf ihm unbekannte Kürzel in den Stellenanzeigen stoßen.

Ob es der Auswanderer schafft, sich vom berühmten Tellerwäscher zum Millionär hochzuarbeiten, sei dahingestellt. Doch der US-amerikanische Arbeitsmarkt bietet eine Fülle an Jobs und wer fleißig ist und hart arbeitet, hat gute Aufstiegschancen.

Bevor es um Schritte auf der Karriereleiter geht, braucht der Auswanderer aber erst einmal überhaupt einen Arbeitspatz. Und die Jobsuche gestaltet sich ähnlich wie hierzulande. Das wichtigste Hilfsmittel dabei dürfte das Internet sein. So kann der Auswanderer in Online-Stellenbörsen und auf den Internetseiten von Unternehmen nach Stellenageboten suchen.

Eine weitere wichtige Quelle sind Zeitungen. In Tageszeitungen werden ebenfalls Stellenanzeigen veröffentlicht. Außerdem gibt es in den USA spezielle Zeitungen oder Hefte, in denen nur Stellenangebote stehen. Diese Hefte liegen oft kostenlos im Eingangsbereich von großen Supermärkten und Einkaufszentren aus. Daneben kann sich der Auswanderer an Personalvermittlungsagenturen (Staffing Firms) oder ein Career Center, eine Art Arbeitsamt, wenden. Außerdem gibt es noch die Job Fairs.

Hierbei handelt es sich um Veranstaltungen, die mit Jobmessen vergleichbar sind. Arbeitgeber suchen hier nach Arbeitnehmern und Arbeitssuchende können sich bei den Unternehmen vorstellen.

Doch für welchen Weg sich der Auswanderer auch immer entscheidet: Um das Durcharbeiten von Stellenanzeigen wird er bei seiner Jobsuche in den USA kaum herumkommen.

 

Begrifflichkeiten und Kürzel in Stellenanzeigen

Stellenangebote in Jobbörsen, Zeitungen und auf Aushängen sind den USA grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie hierzulande. In dem Inserat benennt der Arbeitgeber die Stelle und beschreibt die Aufgaben. Außerdem führt er auf, welche Kenntnisse und Fähigkeiten ein Bewerber mitbringen sollte.

Dazu kommen formale Angaben, beispielsweise an wen die Bewerbung zu richten ist und in welcher Form sie eingereicht werden soll, wie hoch der Verdienst ist oder welche Zusatzleistungen der Arbeitgeber bietet. Allerdings sind mitunter nicht alle Informationen ausgeschrieben.

Stattdessen werden manchmal nur Kürzel oder kurze Stichworte ohne weitere Erklärung verwendet.

In diesem Zusammenhang sollte der Auswanderer deshalb folgende Begrifflichkeiten kennen:

 

DOE steht für depends on experience und bedeutet übersetzt soviel wie abhängig von der Berufserfahrung. Diese Angabe steht in Verbindung mit der Vergütung und kann entweder eine konkrete Gehaltsangabe ersetzen oder den genannten Gehaltsrahmen erläutern. Mit dem Kürzel ist gemeint, dass die Höhe des Verdienstes davon abhängt, wie viel Praxiswissen der Bewerber mitbringt. Je mehr Berufserfahrung er hat, desto besser wird er bezahlt.

 

EOE steht für equal opportunity employer. Der Arbeitgeber betont mit diesem Kürzel, dass alle Bewerber gleich behandelt werden. Die Chancen auf den Job sind somit für alle Bewerber, die die notwendigen Kenntnisse mitbringen, gleich, ungeachtet ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer Herkunft oder möglicher körperlicher Einschränkungen.

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In deutschen Stellenanzeigen findet sich manchmal die Angabe, dass beispielsweise schwerbehinderte Bewerber bei entsprechender Eignung bevorzugt eingestellt werden oder Bewerbungen von bestimmten Gruppen wie Frauen oder älteren Arbeitnehmer ausdrücklich erwünscht sind. Das EOE ist im Grunde genommen ein ähnlicher Hinweis und besagt, dass sich jeder geeignete Bewerber bei gleichen Chancen bewerben kann. Nur darf das in den USA nicht so direkt ausgesprochen werden.

 

35k ist eine Gehaltsangabe, die das Jahreseinkommen beziffert. Das k steht dabei für Tausend. Ist in der Stellenanzeige von beispielsweise 35k die Rede, so bedeutet das, dass sich das Jahreseinkommen bei diesem Job auf 35.000 US-Dollar beläuft. In den USA wird das Gehalt aber oft auch als Stundenlohn ($/hour) oder als Entgelt pro Woche ($/week) angegeben.

 

HR steht für human ressources und bezeichnet die Personalabteilung. Der HR Manager ist der Personalverantwortliche in dem Unternehmen. In einer Stellenanzeige findet sich oft unter dem Namen des Ansprechpartners, der für die Bewerbung zuständig ist, der Hinweis auf die Position dieses Ansprechpartners innerhalb der Personalabteilung.

 

benefits sind Leistungen, die der Arbeitgeber zusätzlich zum Entgelt erbringt. Bei diesen Zusatzleistungen kann es sich beispielsweise um die Beiträge zur Krankenversicherung, Urlaubsgeld oder Sonderzahlungen handeln.

 

included dental and medical plan bezieht sich auf die Krankenversicherung. Sie gliedert sich in zwei Bereiche, nämlich zum einen in die medizinische Versorgung (medical plan) und zum anderen in zahnmedizinische Behandlungen (dental plan). In der Stellenanzeige verweist das included darauf, dass der Arbeitgeber die Beiträge zur Krankenversicherung komplett oder anteilig übernimmt.

 

paid sick days heißt, dass der Lohn im Krankheitsfall weitergezahlt wird. Wird der Arbeitnehmer krank, erhält er von seinem Arbeitgeber also auch für die Krankheitstage eine Vergütung. Dass dies gesondert erwähnt wird, liegt daran, dass es in den USA, anders als hierzulande, nicht selbstverständlich ist, dass der Arbeitgeber Krankentage bezahlt.

 

paid vacation bedeutet, dass der Arbeitgeber bezahlten Urlaub gewährt. Anders als in Deutschland ist es in den USA nicht selbstverständlich, dass ein Arbeitnehmer eine bestimmte Anzahl an Urlaubstagen pro Jahr hat und während dieses Urlaubs ganz normal sein Gehalt bekommt.

Stattdessen wird in den USA mitunter gar kein bezahlter Urlaub gewährt. In diesem Fall kann sich der Arbeitnehmer zwar frei nehmen, erhält in dieser Zeit aber keine Vergütung. Häufiger ist jedoch, dass der Arbeitgeber mit bezahltem Urlaub für sich wirbt. Doch selbst dann fällt die Anzahl der bezahlten Urlaubstage meist deutlich geringer aus als hierzulande.

 

relocation help steht für die Unterstützung des Arbeitgebers bei einem notwendigen Umzug. Diese Unterstützung kann darin bestehen, dass sich der Arbeitgeber an den Umzugskosten beteiligt. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Arbeitgeber dem Bewerber bei der Suche nach einer Wohnung hilft. Oft gilt die angebotene Unterstützung aber nur für berufsbedingte Umzüge innerhalb der USA.

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sponsorship ist ein wichtiger Hinweis für den Auswanderer, wenn er sich von Deutschland aus bewirbt und (noch) keine Arbeitserlaubnis hat. Das, was der Arbeitgeber „sponsert“, ist nämlich ein Visum.

Der Arbeitgeber bietet also an, den Bewerber als seinen Arbeitnehmer in die USA zu holen und ihm damit zu einem Visum samt Arbeitserlaubnis zu verhelfen. Das Visum ist dann an diesen Job geknüpft. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass in der Stellenanzeige ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass der Arbeitgeber nicht als Pate für ein Visum bereitsteht. In der Stellenanzeige heißt das dann „no sponsorship“.

 

401(k) ist eine Form der Altersvorsorge. Es handelt sich dabei um eine Art Sparplan, durch den sich der Arbeitnehmer eine finanzielle Vorsorge für das Alter aufbaut.

Bietet der Arbeitgeber einen solchen Sparplan an, kann der Arbeitnehmer einen bestimmten Anteil seines monatlichen Gehalts als Beitrag einzahlen. Ähnlich wie bei der Rentenversicherung hierzulande wird also ein Teil des Entgelts einbehalten und für die finanzielle Versorgung im Alter zurückgelegt.

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

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