Was ändert sich durch Trumps Regierung bei USA-Reisen? 2. Teil
US-Präsident Trump ist ins Weiße Haus zurückgekehrt und hat zusammen mit seiner Regierung direkt nach dem erneuten Amtseintritt einige Veränderungen ins Rollen gebracht. Viele davon haben zwar in erster Linie Auswirkungen auf das Leben in den USA. Und wie so oft in der Politik dürften Trumps Wähler die Maßnahmen begrüßen, während sie in anderen Teilen der Bevölkerung auf wenig Zustimmung stoßen.
Aber auch USA-Urlauber sollten sich auf Änderungen gefasst machen, die sowohl die Einreise als auch den Aufenthalt betreffen. In einem zweiteiligen Beitrag geben wir einen Überblick darüber, was sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen ändert.
Dabei ging es im 1. Teil um Visaanträge und mögliche Einreiseverbote, Flüge und Zugreisen. Hier ist der 2. Teil!:
Inhalt
Roadtrips durch die USA und die Nationalparks
Höhere Zölle auf importiertes Öl könnten den Benzinpreis in den USA steigen lassen. Zwar ist Benzin in den USA im Vergleich zu vielen Ländern Europas nach wie vor sehr günstig. Doch wenn du einen längeren Roadtrip planst, kann sich ein höherer Spritpreis auf die Kosten und damit womöglich auch auf deine Route auswirken.
Bei Elektroautos gibt es ebenfalls Einschränkungen. Denn eine Initiative zum Ausbau von Ladestationen in den USA, die die Biden-Regierung gestartet hatte, hat Trump gestoppt.
Bei einem Roadtrip durch die USA führt der Weg oft auch in die berühmten Nationalparks. Allerdings hat die Trump-Regierung veranlasst, dass landesweit 1.000 Mitarbeiter gekündigt wurden.
Die Folge ist, dass viele Nationalparks mit Personalmangel kämpfen und deshalb vor kürzeren Öffnungszeiten und weniger Service für Besucher warnen.
Zwischenzeitlich gibt es zwar einen Gerichtsbeschluss, der besagt, dass die gekündigten Mitarbeiter wieder eingestellt werden dürfen. Trotzdem ist derzeit unklar, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.
Die Massenentlassungen haben dazu geführt, dass in vielen Nationalparks Besucherzentren, Verwaltungsgebäude, archäologische Stätten und teils sogar die Lagerräume für historische Artefakte geschlossen sind.
Ob, wann und wie sich die Lage entspannen wird, bleibt abzuwarten. Wenn du einen Besuch planst, solltest du dich deshalb im Vorfeld erkundigen, was du im jeweiligen Nationalpark noch unternehmen kannst.
Natur- und Klimakatastrophen in den USA
Während Trumps erster Amtszeit traten die USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen aus. Unter Biden traten sie dem Abkommen zwar wieder bei, mit der Wiederwahl Trumps nun aber erneut aus. Denn Trump ist der Ansicht, dass das Abkommen die USA benachteilige und der US-amerikanischen Wirtschaft schade.
Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die Trump-Regierung die Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz generell zurückfahren wird. Daraus könnten sich mittel- und langfristig auch Folgen für Reisende ergeben.
Denn Auswirkungen des Klimawandels wie Waldbrände, Hurrikans oder Hitze- und Dürreperioden könnten beliebte Reiseziele in den USA künftig noch stärker treffen als ohnehin schon.
Wie blickt die Reisebranche auf die Entwicklungen bei USA-Reisen?
Nach der Wiederwahl Trumps schaute die Reisebranche eher entspannt auf die Situation. Aktuelle Zahlen zeigen aber, dass die Buchungen von USA-Reisen in einigen Ländern zurückgehen.
So zeigte sich im ersten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr bei Reisenden aus Deutschland und Frankreich ein durchaus bemerkenswerter Rückgang. Andersherum nahmen Reisen aus Großbritannien in die USA deutlich zu.
Die deutsche Tourismusbranche sieht es recht gelassen, dass Trump erneut zum Präsidenten gewählt wurde. Die Nachfrage ist zwar etwas geringer. Trotzdem geht die Branche davon aus, dass die Marke von zwei Millionen USA-Reisen aus Deutschland erreicht werden kann.
Obwohl die Reiseveranstalter einen leichten Rückgang zu Jahresbeginn verzeichneten, insbesondere im Vergleich zur höheren Nachfrage nach Kanada-Reisen, sehen sie keinen Grund für eine Beunruhigung.
Denn auch bei der ersten Wahl Trumps brachen die Buchungen für die USA kurzfristig ein. Doch die Situation hatte sich damals sehr schnell wieder normalisiert.
Nach Ansicht von Experten entscheiden sich Urlauber für ein Reiseziel, weil sie dieses Land besuchen und kennenlernen wollen. Andersherum fällt die Wahl gegen ein Land, wenn eine Gefahr für die Sicherheit besteht.
Solange in den USA keine gesundheitlichen Risiken aufkommen oder Anschläge die Sicherheitslage gefährden, dürfte es keine längerfristigen Auswirkungen auf die Nachfrage nach USA-Reisen in Deutschland geben.
Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass die Reisepreise nicht explodieren und die Einreise rechtzeitig genehmigt wird.
In anderen Ländern sieht die Sachlage nicht ganz so entspannt aus. Das angeschlagene Verhältnis zwischen den USA und Kanada nach Trumps teils provokanten Äußerungen und die Zölle auf kanadische Waren schüren in der dortigen Reisebranche die Sorge, dass Kanadier vorerst auf einen Urlaub in den USA verzichten könnten.
Tatsächlich vermelden die Airlines schon jetzt einen signifikanten Rückgang im Flugverkehr zwischen den USA und Kanada.
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Thema: Was ändert sich durch Trumps Regierung bei USA-Reisen? 2. Teil
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