Was ändert sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen? 1. Teil

Was ändert sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen? 1. Teil

Seit seiner Wiederwahl hat US-Präsident Trump mit seiner Regierung viele Veränderungen angestoßen. Sein Versprechen lautet, „jede einzelne Krise“ im Land zu lösen. Ob die Menschen in Amerika diese Einstellung teilen und die Politik gutheißen, sei dahingestellt. Jedenfalls scheint wie schon bei der ersten Präsidentschaft das Motto „America first“ das übergeordnete Thema zu sein.

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Was ändert sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen 1. Teil

Trumps Regierung hat die Zölle auf Importe deutlich angehoben und in Aussicht gestellt, eine härtere Migrationspolitik mit Massenabschiebungen und erschwerten Einreisebedingungen durchzusetzen.

Tausende Mitarbeiter in den Nationalparks wurden vorübergehend entlassen und es wird erwartet, dass die Klimaschutzziele zugunsten wirtschaftlicher Erfolge gelockert werden.

Auch gegen extreme Wetterereignisse wie Hitze, Waldbrände oder Überschwemmungen wird Trumps Regierung vermutlich weniger unternehmen.

Außerhalb der USA hat Trump ebenfalls Ankündigungen in den Raum gestellt. So erklärte er zum Beispiel, dass er sich für ein Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine einsetzen werde. Gleichzeitig drohte er Grönland und Kanada.

Unterm Strich wird sich Trumps Politik nicht nur in den USA auswirken. Auch für Reisende wird es Änderungen geben, unter anderem mit Blick auf die Einreise, Flüge, Roadtrips und Unterkünfte.

In einem zweiteiligen Beitrag geben wir einen Überblick, was sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen ändert:

Verzögerte Visa, Probleme mit ESTA und Einreiseverbote

Während seiner ersten Präsidentschaft hatte Donald Trump Einreiseverbote für Menschen aus bestimmten Ländern erlassen. Nachdem Joe Biden diese zwischenzeitlich aufgehoben hatte, werden sie jetzt nicht nur erneut eingeführt, sondern sogar erweitert.

Geplant ist ein System mit einer roten, einer orangen und einer gelben Liste. Für die Länder auf der roten Liste soll ein allgemeines Einreiseverbot gelten. Bei Ländern auf der orangen Liste greift ein eingeschränktes Einreiseverbot.

Demnach könnten zum Beispiel reiche Geschäftsleute ein Visum bekommen, Touristen und Einwanderer hingegen nicht. Die gelbe Liste ist für Länder vorgesehen, bei denen die USA Sicherheitsmängel sehen.

Diese Staaten haben dann 60 Tage lang Zeit, die Bedenken auszuräumen. Andernfalls landen sie auf der orangen oder roten Liste.

Wann und wie genau die neuen Regelungen umgesetzt werden, steht noch nicht fest. Unklar ist auch, ob sich die neuen Einreisebedingungen auch auf bereits bewilligte Visa auswirken und welche Konsequenzen sich für Inhaber einer Green Card aus den betroffenen Ländern ergeben.

Eine weitere Anordnung besagt, dass Visumsanträge strenger überprüft werden sollen. Das könnte nicht nur die Bearbeitungsdauer verlängern, sondern auch zu mehr Absagen führen.

Schon in Trumps erster Amtszeit war es so, dass eine höhere Anzahl an Visumsanträgen nicht bewilligt wurde. Die Frist, wann Leute nach Ablauf ihres Visums zum Interview erscheinen müssen, um dieses zu verlängern, wurde zudem von 48 auf zwölf Monate verkürzt.

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Einreiseverbote und begrenzte Visa könnten sowohl für Reisende als auch für die Hotellerie und die Gastronomie zum Problem werden. Denn gerade in diesen Branchen arbeiten in den USA traditionell viele Einwanderer.

Reiseveranstalter bereiten in diesem Zusammenhang auch sportliche Großereignisse wie etwa die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 Sorgen, bei der mehrere US-amerikanische Städte zu den Austragungsorten gehören.

Es bestehen Bedenken, dass Fans einiger Nationen ihr Visum zu spät oder gar nicht bekommen.

Eine weitere Problematik birgt der sogenannte Gender-Erlass. Er besagt, dass es in den USA nur noch zwei Geschlechter gibt. Dadurch könnte es Schwierigkeiten bei der Einreise geben, wenn im Reisepass ein „X“ steht oder der Geschlechtseintrag im Laufe des Lebens geändert wurde.

Das betrifft auch Reisende aus Deutschland, die kein Visum, sondern nur ein ESTA brauchen.

Wichtig zu wissen ist, dass ein Visum oder eine ESTA-Genehmigung nicht automatisch zu einer Einreise berechtigen. Die finale Entscheidung treffen die Beamten der Grenzbehörden.

Das war aber auch vorher schon so und ist in Deutschland nicht anders. Trotzdem rät das Auswärtige Amt dazu, sich im Zweifel schon im Vorfeld mit der US-amerikanischen Botschaft in Verbindung zu setzen und eventuelle Fragen zu klären.

Außerdem sollten Reisende falsche Angaben zum Aufenthaltszweck unbedingt vermeiden und die genehmigte Aufenthaltsdauer strikt einhalten. Andernfalls drohen eine Festnahme und Abschiebehaft.

Was ändert sich (durch Trumps Regierung) bei USA-Reisen 1. Teil (1)

Flugreisen in die USA

Obwohl es in den USA mehrere tödliche Flugzeugabstürze gab und zumindest in einem Fall Personalmangel in der Flugsicherung eine Ursache gewesen sein könnte, hat Trumps Regierung Mitarbeiter der US-amerikanischen Flugsicherheitsbehörde FAA entlassen.

Auch in anderen Behörden, die sich um die Flugsicherung kümmern, sollen Einsparungen vorgenommen werden. Dadurch wurden Vorwürfe laut, dass die Flugsicherheit ihre hohe Priorität einbüße.

Inzwischen hat US-Verkehrsminister Sean P. Duffy eine Einstellungsoffensive für Fluglotsen in Aussicht gestellt. Hier fehlt es besonders an Personal.

In den vergangenen Monaten wurden Debatten über eine Verpflichtung der Airlines geführt, alle Gebühren im Zusammenhang mit einem Flugticketkauf für Reisende offenzulegen.

Die Airlines wehren sich gegen eine solche Anordnung und könnten mit Trump einen Fürsprecher an ihrer Seite haben.

So enthalten die Forderungen im Trump-nahen „Project 2025“ unter anderem die Empfehlung, solche „belastenden Offenlegungspflichten“ zu verhindern.

Auf der anderen Seite könnte Trumps Regierung aber sogar positive Auswirkungen für Flugreisende haben. Denn Donald Trump plant Investitionen in die Infrastruktur.

Dazu zählen auch Flughäfen, die künftig wieder stärker von Modernisierungen und  Investments profitieren könnten.

Zugreisen durch die USA

Um Geld zu sparen, möchte Trumps Regierung die Zuschüsse für den Zugverkehr kürzen.

Davon ist unter anderem der US-Bahnanbieter Amtrak betroffen, der jedes Jahr eine Förderung in Milliardenhöhe bekommt. Zug-Fans dürften den Anbieter kennen, weil er viele legendäre Zugverbindungen bedient.

Vermutlich plant Trump eine stärkere Privatisierung der Zugbranche in den USA. Dadurch würden sich die Kosten vom Staat auf die Unternehmen verschieben. Welche Folgen das für den US-amerikanischen Zugverkehr haben könnte, ist schwer vorherzusehen.

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

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