Übersicht über die beliebtesten Auswanderungsländer der Deutschen
Die Auswanderungsquote in Deutschland ist nach wie vor sehr hoch. Umfragen ergaben dabei, dass für rund zwei Drittel aller Auswanderer die Gründe in der Hoffnung auf bessere Berufs- und Einkommensperspektiven liegen.
Rund ein Drittel der Auswanderer verspricht sich mehr Lebensqualität und weniger Bürokratie. Dennoch zeigt ein Blick auf die Liste der beliebtesten Auswanderungsländer, dass es nicht nur um einen Arbeitsplatz, mehr Geld, besseres Wetter oder weniger Stress und Hektik geht, sondern auch die Sicherheit eine große Rolle spielt.
Die Deutschen zieht es weniger in exotische Länder und viele möchten sich einen unproblematischen Weg zurück für den Ernstfall offenlassen. Die ersten Plätze bei den beliebtesten Zielen belegen daher, mit Ausnahme von den USA, unsere Nachbarstaaten, auch wenn vermutlich die eine oder andere Überraschung dabei ist.
Hier nun also die Übersicht über die beliebtesten Auswanderungsländer der Deutschen:
1. Schweiz.
Die Schweiz gilt nicht nur als das Land mit der höchsten Lebensqualität, sondern ist auch das Lieblingsauswanderungsland der Deutschen. Seit 2007 gilt für Deutsche in der Schweiz die vollen Personenfreizügigkeit.
Das bedeutet, dass für die Einreise lediglich der Personalausweis oder der Reisepass benötigt werden und der Auswanderer sechs Monate lang Zeit hat, um einen Job zu finden.
Bei einer Auswanderung in die Schweiz sollte aber bedacht werden, dass den Steuerersparnissen und den hohen Löhnen auch entsprechend hohe Lebenshaltungskosten gegenüberstehen. Zudem sind die Schweizer nur bedingt glücklich über die vielen Einwanderer.
2. USA.
Auf den ersten Blick scheinen nicht viele Argumente für eine Auswanderung in die USA zu sprechen. Die Greencard gibt es nur mit viel Glück über eine Lotterie oder durch die Heirat mit einem Staatsbürger.
Daneben gibt es die dauerhafte Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis in Zusammenhang mit einem Job, an den der Auswanderer dann aber auch gebunden ist. Steuerlich bieten die USA keine Vorteile und auch die sozialen Absicherungen, die Arbeitslosenquote und die Arbeitsbedingungen sprechen nicht unbedingt für die USA.
Dem gegenüber steht aber die schlankere Bürokratie und die Lebensart. Hinzu kommt, dass in Amerika Fleiß, Einsatz und Engagement nach wie vor noch belohnt werden.
3. Polen.
Still und heimlich hat sich Polen an die dritte Stelle der beliebtesten Auswanderungsländer geschoben. Städte wie Warschau oder Krakau sind zu modernen Großstädten geworden und Polens Wirtschaft wächst kontinuierlich.
Bringen die Auswanderer entsprechende Qualifikationen mit, stehen die Chancen auf eine Management- und Führungsposition sehr gut, gefragt sind aber Fachkräfte aus vielen unterschiedlichen Branchen, Lehrer genauso wie Ingenieure, Informatiker oder Krankenschwestern.
Deutliche Abstriche muss der Auswanderer allerdings bei seinem Einkommen machen. Die Lebenshaltungskosten sind in Polen zwar deutlich niedriger als in Deutschland, die Löhne und Gehälter jedoch auch.
4. Österreich.
In Österreich herrscht Arbeitskräftemangel vor allem in der Gastronomie und der Tourismusbranche, in einigen Regionen werden zudem Handwerker gesucht. Die Lebenshaltungskosten sind etwa so hoch wie in Deutschland, die Einkommen oft etwas höher.
Deutsche Auswanderer können sich problemlos in Österreich niederlassen, weil Österreich ebenfalls EU-Mitglied ist.
Ein wichtiger Grund für viele Auswanderer sind außerdem die geringen Unterschiede. So sind die Gesetze ähnlich und Sprachbarrieren gibt es kaum. Insofern fällt die oft recht schwierige Eingewöhnungsphase im neuen Land recht unkompliziert und kurz aus.
5. England.
England ist neben Ärzten vor allem für solche Auswanderer interessant, die sich flexibel und unabhängig auf dem Arbeitsmarkt bewegen möchten.
Anders als in Deutschland ist Zeitarbeit in England überaus beliebt und steht für mehr Flexibilität, mehr Freiheit und bessere Verdienstchancen, denn die Einkommen können anderthalbmal so hoch ausfallen wie bei einem Festangestelltenverhältnis. Allerdings sind die Lebenshaltungskosten vor allem in den Großstädten sehr hoch und eine soziale Absicherung ist so gut wie nicht vorhanden.
6. Spanien.
Der Deutschen liebstes Urlaubsland ist auch für viele Auswanderer attraktiv. Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote müssen Auswanderer aber unbedingt gute Sprachkenntnisse mitbringen, um eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu haben.
Hinzu kommt, dass die meisten Arbeitsplätze für Auswanderer in der Tourismusbranche zu finden sind und dabei handelt es sich oft nur um Saisonarbeiten. Aber auch Auswanderer werden durch das Sozialnetz aufgefangen und wer mindestens sechs Monate lang in Spanien gearbeitet hat, hat Anspruch auf staatliche Unterstützung.
Die Löhne sind in Spanien niedriger als in Deutschland, die Lebenshaltungskosten allerdings auch.
7. Frankreich.
In Frankreich gibt es trotz der recht hohen Arbeitslosenquote freie Stellen hauptsächlich in der Gastronomie, im Dienstleistungssektor und in Pflegeberufen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Jobsuche sind aber auf jeden gute Französischkenntnisse.
Steuerlich sind Deutschland und Frankreich miteinander vergleichbar.
Die Beiträge zur Krankenversicherung sind zwar etwas niedriger, die Zuzahlungen bei Arztbesuchen und Medikamenten aber dafür höher. Vorteilhaft ist, dass jedes Kind ab einem Alter von drei Jahren einen kostenfreien Ganztages-Kindergartenplatz bekommt.
Türkei.
Für die Türkei sprechen die freundlichen Einwohner, das gute Preis-Leitungs-Verhältnis und sicher auch die interessanten Landschaften. Allerdings wird das Leben in der Türkei immer teurer und die politische Entwicklung ist nur schwer absehbar.
Zudem muss sich der Auswanderer bewusst machen, dass die Religion und die Kultur den Alltag spürbar beeinflussen. Wer in der Türkei leben und arbeiten möchte, kann zunächst eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre beantragen.
Diese kann dann für jeweils fünf Jahre beliebig oft verlängert werden, wenn der Auswanderer einen gültigen Reisepass vorlegt und nachweisen kann, dass er in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.
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