Auswandern – einige gute Tipps rund um den Seecontainer
Für denjenigen, der in die USA oder nach Kanada auswandert, nach Australien, Neuseeland oder Asien zieht oder seine Zelte an einem anderen Ziel in der Ferne aufschlagen möchte, wird es kaum andere und vor allem bezahlbare Alternativen zum Seecontainer geben.
Aber auch wer innerhalb Europas auswandert, sollte einen Umzug per Seecontainer zumindest einmal in Betracht ziehen, denn der Landweg ist nicht immer automatisch die beste Lösung.
Hier die wichtigsten Infos und einige gute Tipps rund um den Seecontainer in der Übersicht:
Inhalt
Wann macht ein Umzug per Seecontainer Sinn?
Für Auswanderer nach Übersee gibt es theoretisch zwei Möglichkeiten, um Möbel, Hausrat, Kleidung und die anderen persönlichen Dinge zum neuen Wohnort zu bringen. Die erste Möglichkeit ist der Luftweg, allerdings dürfte der Transport per Flugzeug für die meisten schlichtweg unbezahlbar sein. Also bleibt praktisch nur die zweite Möglichkeit und diese ist der Umzug per Seecontainer.
Dieser wird beladen, per Lkw zum Hafen transportiert, von einem Frachter nach Übersee gebracht und vor Ort dann wieder per Lkw zum neuen Wohnort gefahren. Diese Umzugsvariante ist aber keinesfalls nur Auswanderern nach Übersee vorbehalten.
Natürlich macht es wenig Sinn, bei einem Umzug aus dem Schwarzwald nach Österreich oder von Erfurt nach Prag über eine Alternative zum Landweg nachzudenken. Befinden sich der bisherige und der neue Wohnort aber nicht allzu weit von einem Hafen entfernt, kann der Umzug über den Seeweg die deutlich kostengünstigere Lösung sein.
Wie groß sollte der Seecontainer sein?
Bei Seecontainern sind zwei Größen üblich. So gibt es zum einen den 20-Fuß-Container, der rund sechs Meter lang, etwa zweieinhalb Meter breit und knapp zweieinhalb Meter hoch ist. Die größere Variante ist der 40-Fuß-Container, der ebenfalls jeweils zweieinhalb Meter breit und hoch, aber rund zwölf Meter lang ist.
Bei einer Auswanderung mit einem gewöhnlichen Haushalt dürfte ein 20-Fuß-Container in den meisten Fällen ausreichen, denn es ist doch erstaunlich, wie viel in einem solchen Seecontainer untergebracht werden kann. So passen in einen 20-Fuß-Container problemlos die Möbel aus einer Zwei-Zimmer-Wohnung zuzüglich Küche, gut 50 Umzugskartons und allerlei Kleinkram.
Wer unsicher ist oder zusätzlich auch das Motorrad und andere größere Gegenstände mitnehmen möchte, sollte sich aber in jedem Fall von einem Profi beraten lassen. Schließlich wäre es ärgerlich, wenn liebgewonnene Dinge zurückbleiben müssen, weil sie nicht mehr in den Container passen, oder aber wenn der größere und auch teurere Container ausgewählt wird, obwohl der kleinere völlig ausgereicht hätte.
Wie sollte der Seecontainer beladen werden?
Wenn es ans Beladen des Seecontainers geht, ist es durchaus sinnvoll, sich zumindest ein paar Tipps vom Profi zu holen. Schließlich soll der Platz im Seecontainer ja möglichst optimal genutzt werden. Gleichzeitig ist aber auch sehr wichtig, dass alles sicher und fest verstaut ist und weder umfallen noch herumrollen kann.
Dies ist deshalb von Bedeutung, weil der Container zum einen das Umsetzen vom Lkw auf den Frachter und wieder zurück überstehen muss. Zum anderen ist die See nicht immer ruhig, wobei dies sowohl für Fahrten nach Übersee als auch für die Routen innerhalb Europas gilt.
Empfindliches Umzugsgut sollte daher nicht unmittelbar an der Öffnung stehen oder so angeordnet sein, dass es von anderen Gegenständen beschädigt werden kann. Zudem kann es sinnvoll sein, das Umzugsgut mit Folie zu umwickeln, um es auf diese Weise vor Wasser zu schützen, das bei starkem Seegang möglicherweise in den Container gelangen könnte.
Was gilt es bei einem Umzug per Seecontainer noch zu bedenken?
Sehr wichtig bei einem Umzug per Seecontainer ist eine umfassende Liste, in der alle Gegenstände aufgeführt sind, die sich in dem Container befinden. Diese Liste benötigt der Zoll, da das Schiff ja internationale Gewässer befährt. Natürlich ist es aufwändig, eine solche Stückliste zu erstellen, denn es reicht nicht aus, den Inhalt nur stichwortartig und grob zusammengefasst aufzuschreiben, sondern es muss wirklich jedes Teil benannt werden.
Andererseits kann sich die Liste als sehr hilfreich erweisen, wenn der Hausrat vor Ort entladen, kontrolliert und in der neuen Wohnung verräumt werden will. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Umzugkisten nicht alle direkt ausgepackt werden, sondern einige davon zunächst im Keller, der Garage oder auf dem Speicher lagern. Ein weiterer Punkt, der unbedingt berücksichtigt werden muss, ist die Dauer des Transports.
Verglichen mit einem Umzug auf dem Landweg ist ein Umzug auf dem Seeweg meist deutlich kostengünstiger, allerdings ist das Umzugsgut mit einem Schiff auch mindestens doppelt so lange unterwegs wie mit dem Lkw einer Umzugsfirma.
Wer per Seecontainer umziehen möchte, braucht zuerst ein Umzugsunternehmen, das den Container liefert und im beladenen Zustand dann zum Hafen transportiert. Ein guter Tipp in diesem Zusammenhang ist, den Seecontainer nicht nur zu mieten, sondern zu kaufen, ein entsprechendes Grundstück vor Ort vorausgesetzt. Gebrauchte 20-Fuß-Container sind oft schon für deutlich unter 1.000 Euro zu haben. Der Vorteil beim Kauf liegt zunächst einmal darin, dass die Miete während der Be- und Entladetage entfällt.
Der deutlich größere Pluspunkt ist aber, dass der Seecontainer dauerhaft vor Ort genutzt werden kann, beispielsweise als Garage, als Gartenhäuschen, als Werkstatt und Geräteschuppen oder einfach nur als Lagerraum. In den meisten Ländern ist für einen solchen Anbau auch keine Baugenehmigung erforderlich. Um den Transport des Containers vom Hafen zum neuen Wohnort zu organisieren, kann in aller Regel die Reederei weiterhelfen, die die Auslieferung selbst übernimmt, mit Firmen am Hafen zusammenarbeitet oder zumindest Ansprechpartner vor Ort empfehlen kann.
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