Einreise in die USA – 7 wichtige Punkte

Einreise in die USA – 7 wichtige Punkte

Viele möchten einen Urlaub in den USA verbringen. Doch die Einreise geht mit zahlreichen Formalitäten einher. Damit der USA-Aufenthalt stressfrei beginnen kann, fasst dieser Beitrag die wichtigsten Punkte zusammen.

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Shopping in New York, ein Strandurlaub in Florida, Sightseeing in Los Angeles, Heiraten in Las Vegas, eine Fahrt auf der legendären Route 66: Die USA bieten unendlich viele Möglichkeiten für einen unvergesslichen Urlaub. Doch bevor der Urlaub beginnen kann, müssen einige Formalitäten erledigt werden.

Bei einer privaten Urlaubsreise muss der deutsche Tourist zwar kein Visum beantragen. Stattdessen kann er im Rahmen des sogenannten Visa Waiver Programms visumsfrei einreisen. Doch auch ohne Visum wartet jede Menge Bürokratie. Gut ist deshalb, wenn der USA-Reisende weiß, was auf ihn zukommt, und entsprechend vorbereitet ist.

 

Und damit das gelingt, nennt die folgende Übersicht die sieben wichtigsten Punkte bei der Einreise in die USA:

 

Punkt 1: Der Reisepass

Deutschland gehört zu den Ländern, die am Visa Waiver Programm teilnehmen. Deshalb müssen deutsche Staatsbürger, die in die USA reisen möchten, kein Visum beantragen. Voraussetzung ist aber, dass es sich bei der Reise um eine private Urlaubsreise oder eine Geschäftsreise handelt. Zudem darf der Aufenthalt die Dauer von 90 Tagen nicht überschreiten.

Als Ausweisdokument wird ein maschinenlesbarer und biometrischer Reisepass benötigt. Der bordeauxrote Reisepass, der in Deutschland seit Ende 2006 ausgestellt wird, erfüllt diese Vorgaben.

Wichtig ist aber, dass der Reisepass noch mindestens sechs Monate gültig ist, und zwar gerechnet ab dem Ausreise- bzw. Rückflugdatum. Auch Kinder benötigen einen eigenen maschinenlesbaren Reisepass mit biometrischen Merkmalen. Ohne das genannte Ausweisdokument ist eine visumsfreie Einreise in die USA nicht möglich.

 

Punkt 2: Der ESTA-Antrag

Anstelle eines Visums muss der USA-Reisende einen ESTA-Antrag stellen. Das Kürzel ESTA steht für Electronic System for Travel Authorization. Das Antragsformular ist auf der Internetseite des US-Ministeriums für Heimatschutz hinterlegt und muss dort auch ausgefüllt werden. Dabei sollte der USA-Reisende den Antrag spätestens 72 Stunden vor dem geplanten Abflug stellen. Nach kurzer Zeit erfährt der Reisende dann, ob er die Einreisegenehmigung bekommen hat. Die erteilte Genehmigung bleibt zwei Jahre lang gültig.

Achtung: Im Internet finden sich immer wieder Angebote von kommerziellen Dienstleistern, die sich angeblich gegen eine entsprechende Gebühr um den ESTA-Antrag kümmern. Diese Anbieter sind jedoch oft nicht unbedingt seriös. Zudem ist es nicht wirklich schwer, das Formular auszufüllen.

Zumal es auch in deutscher Sprache zur Verfügung steht. Wichtig ist lediglich, auf die richtige Schreibweise zu achten. So sollte der USA-Reisende beispielsweise bei der Nummer seines Reisepasses die Ziffer 0 und nicht den Buchstaben O eintippen.

 

Punkt 3: Die Einreisegebühr

Bei einer Einreise im Rahmen des Visa Waiver Programms wird eine pauschale Einreisegebühr von 14 US-Dollar fällig. Diese Gebühr bezahlt der USA-Reisende, wenn er den ESTA-Antrag stellt. Bezahlt werden kann die Gebühr per Kreditkarte oder mit einem Online-Bezahlsystem.

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Genauso wie die elektronische Einreisegenehmigung bleibt auch die bezahlte Einreisegebühr zwei Jahre lang gültig. Der USA-Reisende muss die Gebühr also nicht bei jeder Einreise bezahlen, sondern immer nur einmal alle zwei Jahre. Das Geld verwendet die US-Regierung übrigens für die Tourismusförderung in den USA.

 

Punkt 4: Das APIS-Formular

Ein Gesetz des US-Ministeriums für Heimatschutz verpflichtet die Fluggesellschaften dazu, bestimmte Daten ihrer Fluggäste zu erfassen und an die Behörden zu übermitteln. Hierfür muss der USA-Reisende ein Formular ausfüllen. Das Formular nennt sich APIS-Formular, wobei das Kürzel APIS für Advance Passenger Information System steht.

Bucht der USA-Reisende seinen Urlaub in einem Reisebüro, wird ihm das Formular dort ausgehändigt. Ansonsten kann sich der USA-Reisende das Formular über die Internetseite der Fluggesellschaft, mit der er fliegt, herunterladen. Dabei braucht jeder Reisende ein eigenes Formular.

Um Wartezeiten beim Einchecken zu vermeiden, sollte der USA-Reisende das Formular schon vorher ausfüllen und dann fertig ausgefüllt zusammen mit seinem Reisepass und seinem Flugticket am Schalter vorlegen. Wichtig beim Ausfüllen des Formulars ist, vollständige Angaben zu machen und auf die richtige Schreibweise zu achten.

Fehlen Daten oder tauchen Unstimmigkeiten auf, kann die Fluggesellschaft die Buchung nämlich streichen oder sich weigern, die Bordkarten auszuhändigen.

 

Punkt 5: Die Secure Flight Daten

Secure Flight ist ein weiteres Datenerfassungssystem. Es wird von der US-amerikanischen Flugsicherheitsbehörde TSA durchgeführt. Auch die TSA verpflichtet die Fluggesellschaften dazu, bestimmte Passagierdaten zu melden.

Zu diesen Daten gehören unter anderem der Name, das Geburtsdatum und das Geschlecht des jeweiligen Fluggastes. Verweigert der USA-Reisende die Angabe seiner Daten, kann die TSA die Buchung zurückweisen.

 

Punkt 6: Formulare im Flugzeug

Früher wurden an Bord des Flugzeugs zwei Formulare verteilt. Dies waren zum einen das grüne Formblatt I-94W und zum anderen ein blaues Zollformular. Nachdem die Datenerfassung inzwischen aber elektronisch erfolgt und über die Datenerfassungssysteme bereits alle notwendigen Informationen vorliegen, muss bei einer Flugreise das grüne Formblatt nicht mehr ausgefüllt werden.

Nur wenn der USA-Reisende nicht visumsfrei im Rahmen des Visa Waiver Programms, sondern mit einem gültigen Visum in die USA einreist, erhält er nach wie vor ein weißes Formular namens I-94. Unabhängig davon muss außerdem eine Zollerklärung ausgefüllt werden. Dabei reicht aber eine Zollerklärung pro Reisegruppe aus.

Verreist der USA-Reisende also zusammen mit seinem Ehegatten und den Kindern, brauchen sie nur eine Zollerklärung für die ganze Familie. Viele Fluggesellschaften zeigen Videos, in denen erklärt wird, wie der Vordruck ausgefüllt werden muss. Ansonsten findet sich auch in der Tasche am vorderen Flugzeugsitz ein Merkblatt mit Ausfüllhinweisen. Zudem helfen die Flugbegleiter bei Fragen weiter.

Übrigens: Die USA-Flugsicherheitsbehörde TSA hat angeordnet, dass die Passagiere vor dem Start und während des Fluges keine Gruppen innerhalb der Kabine und insbesondere vor den Toiletten bilden dürfen. Diese Regelung hat aber nichts damit zu tun, dass lange Warteschlangen vor den Waschräumen vermieden werden sollen, sondern soll einer möglicherweise gefährlichen Gruppenbildung vorbeugen.

Allerdings hat die TSA nicht definiert, ab wie vielen Personen eine Gruppe vorhanden ist. Im Zweifel können die Flugbegleiter deshalb schon dann zum Hinsetzen auffordern, wenn zwei, drei Personen beieinanderstehen.

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Punkt 7: Fingerabdrücke und digitales Foto am Flughafen

Die letzte bürokratische Hürde muss der USA-Reisende direkt nach der Landung hinter sich bringen. Im Zuge der Passkontrolle am Einreiseschalter werden nämlich Fingerabdrücke vom USA-Reisenden genommen und zusammen mit einem digitalen Portraitfoto gespeichert. Ist auch das erledigt, steht dem Urlaub in den USA nichts mehr im Wege!

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

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