Der Everglades Nationalpark in Florida
Krokodile, Skorpione, Panther, Flamingos: Sie alle sind in den Everglades zu Hause. Doch der Nationalpark in Florida hat natürlich noch sehr viel mehr faszinierende Natur zu bieten. Kein Wunder also, dass ein Besuch des rund 6.000 Quadratkilometer großen Naturschutzgebietes fast schon ein Muss bei einem Aufenthalt im Sunshine-State ist. Wir stellen den Everglades Nationalpark in Florida vor!
Inhalt
Eindrucksvolles Meisterwerk von Mutter Natur
Die Everglades beginnen im Norden am Lake Okeechobee und ziehen sich bis zur südlichen Spitze der Florida-Halbinsel. Vom Flughafen in Miami ist der östliche Teil des Everglades Nationalparks damit nur eine gute Autostunde entfernt.
Viele Leute halten die Everglades für ein Sumpfgebiet. Doch das ist so nicht ganz richtig. Denn in Wirklichkeit handelt es sich um einen Fluss. Allerdings fließt der Fluss so extrem langsam, dass es den Anschein hat, die Everglades wären ein stilles Gewässer.
Dass dieser Eindruck entsteht, lässt sich recht einfach erklären. Der Fluss ist nämlich stolze 60 Kilometer breit, aber stellenweise nur wenige Zentimeter tief. Hinzu kommt, dass er flächendeckend mit Gras bewachsen ist. Aus diesem Grund wird oft auch von einem Grasfluss gesprochen.
Jedenfalls führen die enorme Breite, die geringe Wassertiefe und der üppige Grasbewuchs dazu, dass der Besucher mit bloßem Auge kaum erkennen kann, dass das Gewässer in Bewegung ist.
Eine weitere Besonderheit ist, dass sich das Feuchtgebiet im Jahresverlauf verändert. In den Sommermonaten ist das Sumpfgebiet nämlich komplett überflutet. Im Unterschied dazu trocknet es im Winter aus.
Bunter Mix aus Flora und Fauna
Wenn von den Everglades die Rede ist, fallen den meisten Leuten spontan Alligatoren ein. Schließlich ist der Nationalpark für seine frei lebenden Alligatoren berühmt. Doch die Everglades sind das einzige Gebiet auf der ganzen Welt, in dem sowohl Alligatoren als auch Krokodile leben.
Ungewöhnlich ist das deshalb, weil die beiden Tierarten eigentlich eher unterschiedliche Gewässer bevorzugen. Verglichen mit Krokodilen, sind Alligatoren ruhiger, langsamer und gelten als weniger aggressiv. Trotzdem sollte der Besucher beiden besser nicht zu nahe kommen und sie vor allem auf keinen Fall füttern.
Doch Alligatoren und Krokodile sind natürlich nicht die einzigen Tierarten, die in dem riesigen Naturschutzgebiet leben. Stattdessen kann der Besucher mit etwas Glück auch Panthern, Waschbären, Schlangen, Skorpionen, Spinnen, Schildkröten und allerlei Wild begegnen.
Dazu kommen mehr als 350 verschiedene Vogelarten, darunter zum Beispiel Kormorane und Pelikane. Nicht zu vergessen sind außerdem die hübschen, rosafarbenen Flamingos, die USA-weit nur im Everglades Nationalpark frei leben.
Eindrucksvoll ist auch die Flora, die den Besucher in dem riesigen Naturschutzgebiet erwartet. Sumpfzypressen und Seegras sind fast so etwas wie ein Markenzeichen der Everglades. Sie zaubern zusammen mit Gewächsen wie Farnen, Lianen, Bromelien oder Orchideen ein wunderschönes Bild.
In den etwas höheren Lagen kann sich der Besucher außerdem am Königspalmen und Mahagonibäumen erfreuen.
Touren durch den Park
Es versteht sich von selbst, dass es in einem Gebiet, das rund 6.000 Quadratkilometer groß ist und seit den 1950er-Jahren unter Naturschutz steht, unglaublich viel zu entdecken gibt. Aber wie kann der Besucher auf Erkundungstour gehen? Möchte er an Land bleiben, sind Fahrten mit dem Fahrrad, dem Motorrad oder dem Auto Möglichkeiten.
Noch etwas mehr Abenteuer verspricht eine Tour über den ruhigen Grasfluss. Dafür kann sich der Besucher ein Kanu oder ein Kajak ausleihen. Ob er sich dann alleine auf den Weg macht oder sich einer geführten Tour anschließt, bleibt seinem Geschmack überlassen.
Sind dem Besucher die vielen tierischen Bewohner in dem Feuchtgebiet nicht ganz geheuer, kann er sich aber auch von einem Profi mit einem Sumpf-Buggy oder einem Propellerboot an die schönsten Plätze schippern lassen. Im Park gibt es zahlreiche Anbieter, die solche Touren durchführen.
Reisezeit und Tickets für die Everglades
Der Everglades Nationalpark ist das ganze Jahr über sehenswert. Die beste Zeit für einen Besuch sind aber die Monate von November bis April. Denn in der kalten Jahreshälfte sind nicht nur die Temperaturen angenehmer, sondern es ist auch trockener.
Im Unterschied dazu kann im Sommer schnell mal ein heftiges Gewitter aufziehen. Außerdem sind in der warmen Jahreshälfte gerade in den sumpfigen Gebieten jede Menge Moskitos und andere stechende Plagegeister unterwegs. Eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor und ein gutes Insekten-Abwehrmittel sind dann Pflicht.
Bleibt noch die Frage nach den Kosten. Und hier lautet die gute Nachricht, dass der Eintritt wirklich günstig ist. Für die Erlaubnis, die Everglades mit dem Fahrrad oder dem Motorrad zu erkunden, werden pro Person fünf US-Dollar fällig.
Dabei gilt die Erlaubnis für sieben Tage. Genauso lang ist die Erlaubnis für ein Fahrzeug mit mehreren Personen gültig. Sie kostet für das Fahrzeug samt Insassen 10 US-Dollar.
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Thema: Der Everglades Nationalpark in Florida
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