150 Jahre Yellowstone Nationalpark – Infos und Tipps zum Natur-Highlight, Teil 1

150 Jahre Yellowstone Nationalpark – Infos und Tipps zum Natur-Highlight, Teil 1

Am 1. März 2022 stand ein ganz besonderer Geburtstag auf dem Programm: Der Yellowstone Nationalpark in den USA wurde 150 Jahre alt. Damit ist er der älteste Nationalpark der Welt. Allein das wäre schon Grund genug, sich auf den Weg nach Wyoming zu machen. Aber natürlich hat der Nationalpark noch weit mehr zu bieten. In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Tipps rund um das eindrucksvolle Natur-Highlight zusammengetragen.

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150 Jahre Yellowstone Nationalpark - Infos und Tipps zum Natur-Highlight, Teil 1

Was macht den Yellowstone Nationalpark so einzigartig?

Für etwas Natur einmal um die halbe Welt zu fliegen, klingt im ersten Moment vielleicht etwas seltsam. Schließlich hat der örtliche Stadtwald oder der benachbarte Naturpark auch seine Reize. Doch der Yellowstone Nationalpark spielt in seiner ganz eigenen Liga.

Rund 10.000 heiße Quellen, 3.000 Geysire und ein aktiver Supervulkan sind in dieser Konstellation einmalig auf der Welt. Hinzu kommt die spektakuläre Sicht auf die Bergketten der mittleren Rocky Mountains.

Der Nationalpark, der die Kraft und Vielfalt der Natur in ihrer vollen Pracht zeigt, verteilt sich auf drei Bundesstaaten. In Wyoming liegt der größte Teil, kleinere Teile befinden sich in Idaho und Montana.

Es gibt aber noch ein paar weitere Zahlen, Daten und Fakten, die belegen, wie einzigartig der Yellowstone Nationalpark ist:

  • Mit einer Länge von 102 Kilometern von Nord nach Süd und einer Breite von 87 Kilometern von West nach Ost ist der Yellowstone einer der größten Nationalparks der Welt. Die Fläche von knapp 9.000 Quadratkilometern hat in etwa die gleiche Größe wie die Insel Korsika.

  • Der Eagle Peak ist 3.462 Meter hoch und der höchste Berg des Parks. Der tiefste Punkt befindet sich am nördlichen Eingang und liegt bei 1.620 Metern.

  • Rund 62 Prozent aller heißen Quellen weltweit sind im Yellowstone Nationalpark beheimatet. Darunter sind auch der größte aktive Geysir weltweit und die größte Thermalquelle der USA.

  • Im Park wachsen ungefähr 2.000 verschiedene Pflanzenarten und einige davon gibt es nur hier.

Wie ist der Yellowstone Nationalpark entstanden?

Vor sehr, sehr langer Zeit führten kleinere Vulkanausbrüche dazu, dass sich die Caldera weitestgehend mit Lavagestein füllte. Eine Caldera ist eine kesselförmige Oberfläche vulkanischen Ursprungs. Dass sie sich mit Lavagestein füllte, ist der Grund dafür, dass der Nationalpark heute auf einem Hochplateau liegt.

Es wird vermutet, dass sich vor mindestens 11.000 Jahren die ersten Siedler in dem Gebiet niederließen. Entdeckt wurde der Nationalpark schon 1807. Die offizielle Gründung erfolgte dann aber erst am 1. März 1872. Sein Name greift den größten Fluss auf, der den Park durchquert.

Seit 1976 ist der Yellowstone Nationalpark ein internationales Biosphären-Reservat der UNESCO und seit 1978 gehört er zum Weltnaturerbe.

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Was sind die größten Attraktionen im Nationalpark?

Wenn sich ein Naturgebiet über etliche Jahrtausende entwickelt hat und so riesig ist wie der Yellowstone Nationalpark, ist die Liste an Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und einfach nur schönen Plätzen selbstverständlich lang.

Wenn der Besucher den Park erkundet, wird ständig auf Landschaften treffen, die ihn begeistern. Doch es gibt ein paar Höhepunkte, die der Besucher unbedingt gesehen haben muss:

Der Yellowstone Vulkan

Der vulkanische Ursprung prägt die Landschaft des Nationalparks. Die Verantwortung dafür hat der Yellowstone Vulkan, der zugleich der größte Supervulkan der USA ist. Die Magmakammer des Vulkans befindet sich unterhalb der Erdkruste, über die sich der größte Teil des Nationalparks verteilt.

Der Yellowstone Vulkan ist nach wie vor aktiv. Jedes Jahr verursacht er zwischen 1.000 und 3.000 kleine Erdbeben. So ein brodelndes Monument einmal mit den eigenen Augen und aus nächster Nähe zu sehen, ist garantiert eine unvergessliche Erfahrung.

Die Geysire Old Faithful und Steamboat

Bei rund 3.000 Geysiren im Nationalpark ist die Auswahl üppig. Allerdings gibt es zwei Geysire, die sich der Besucher nicht entgehen lassen sollte. Das ist zum einen der Old Faithful. Im oberen Geysir-Becken speit der Old Faithful sein warmes Wasser alle 60 bis 90 Minuten als Fontäne in die Höhe.

Der andere Geysir ist der Steamboat im Norris Geysir-Becken. Er ist der größte aktive Geysir der Welt und seine Wasserfontäne kann bis zu 90 Meter hoch werden. Um dieses Naturspektakel zu erleben, braucht der Besucher aber etwas Glück.

Denn zwischen den großen Ausbrüchen können mehrere Jahre vergehen. Kleinere Ausbrüche hingegen gibt es regelmäßig.

Der Yellowstone Lake

Dass der Yellowstone Nationalpark ein Park der Superlative ist, stellt auch der gleichnamige Bergsee eindrucksvoll unter Beweis. Der Yellowstone Lake liegt auf mehr als 2.000 Metern Höhe auf dem Yellowstone Plateau.

Mit einer Größe von 354 Quadratkilometern ist er der größte Bergsee in Nordamerika. Allein schon der Anblick ist atemberaubend. Ein unvergleichliches Erlebnis wird es aber, wenn sich der Besucher ein Kajak ausleiht und damit auf dem See paddelt.

Die Fauna und Flora

Für Naturliebhaber ist der Nationalpark ein echtes Paradies. Rund 80 Prozent des Parks sind mit Wald bedeckt, wobei es sich überwiegend um Nadelwald handelt. Der Besucher findet irgendwo bestimmt ein lauschiges Plätzchen, wo er es sich gemütlich machen, den Stress des Alltags hinter sich lassen und seinen Gedanken nachhängen kann.

Interessiert sich der Besucher für Biologie, kommt er ebenfalls auf seine Kosten. So stehen bei Mammoth Springs rund 1.500 Jahre alte Wacholderbäume, während es in den Absaroka Bergen eine knapp 2.000 Jahre alte Kiefer gibt.

Die Wälder im Park werden durch weitläufige Steppen ergänzt. Dazu kommen feuchte Lagen, die sich je nach Jahreszeit in ein buntes Blumenmeer verwandeln.

Auch viele Tiere wissen die herrliche Natur im Nationalpark zu schätzen. Pumas, Wölfe, Bären, Wapitis und andere Landtiere sind im Park ebenso Zuhause wie knapp 320 verschiedene Vogelarten und 18 Fischarten.

Mehrere Schutzmaßnahmen und gezielte Ansiedlungen haben dazu beigetragen, dass sogar die Populationen einiger bedrohter Arten wieder etwas größer wurden.

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Die Chance, die teils sehr scheuen Tiere in freier Wildbahn zu beobachten, ist vor allem am frühen Morgen und am späten Nachmittag gut. Dabei sollte der Besucher das Lamar Valley ansteuern. Denn hier ist die Tierwelt besonders vielfältig.

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

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