Schüleraustausch in den USA

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Schüleraustausch in den USA 

Die USA sind nicht nur eines der beliebtesten Ziele von Auswanderern, sondern auch unter Schülern belegen die USA regelmäßig Platz 1, wenn es darum geht, ein Schuljahr im Ausland zu absolvieren.

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Bei einem Schüleraustausch wird der Schüler ein völlig anderes Schulsystem kennenlernen und dabei sehr schnell feststellen, dass die Schule in den USA einen gänzlich anderen Status hat als in Deutschland. 

Für US-amerikanische Schüler ist die Schule fast schon Lebensmittelpunkt. In der Schule wird nicht nur gelernt, sondern hier treffen sich die Schüler mit ihren Freunden, treiben Sport und gehen musikalischen oder künstlerischen Hobbys nach. Für Austauschschüler verbindet der Aufenthalt in den USA somit Abenteuer mit der Chance, wertvolle Erfahrungen zu sammeln, viel Neues zu lernen, Freundschaften zu schließen und ein Stück weit selbstständig zu werden.

Dass sich die Sprachkenntnisse und die Auslandserfahrung auch auf die berufliche Karriere positiv auswirken, versteht sich dabei von selbst.

Wer nun auch mit dem Gedanken spielt, als Schüler in die USA zu gehen, findet im Folgenden die wichtigsten Fragen und Antworten zum Schüleraustausch in den USA in der Übersicht: 

Was kostet ein Schüleraustausch in den USA und welche Bedingungen muss der Schüler erfüllen? 

Grundsätzlich ist ein Schüleraustausch in den USA keine ganz günstige Angelegenheit. Wird der Schüleraustausch selbst finanziert, entstehen je nach Organisation und Aufenthaltsdauer Kosten zwischen etwa 7.000 und 10.000 Euro. Die Kosten beinhalten in aller Regel den Hin- und Rückflug, notwendige Versicherungen, das Erledigen der Formalitäten inklusive Gebühren und die Betreuung vor Ort. Hinzu kommt das Taschengeld, das der Schüler mitbringen sollte.

Als grobe Richtlinie hierbei gilt, dass der Schüler monatlich etwa 150 bis 200 Dollar benötigt, um damit beispielsweise Kleidung, Schulhefte, Telefonate und private Aktivitäten und Ausgaben zu finanzieren. Allerdings müssen die Kosten für den Schüleraustausch nicht in jedem Fall vollständig selbst aufgebracht werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Schüler Auslands-BAföG erhalten, wobei der monatliche Zuschuss im Normalfall nicht zurückbezahlt werden muss.

Daneben werden sowohl Teil- als auch Vollstipendien angeboten. Diese richten sich vor allem an Schüler, die gute Schulleistungen erbringen, aufgrund der finanziellen Situation aber nicht an einem Schüleraustausch teilnehmen könnten.

Die weiteren Bedingungen für einen Schüleraustausch hängen grundsätzlich von der eigenen Schule und der Organisation ab, die den Austausch betreut. In den meisten Fällen ist ein Schüleraustausch für Schüler in einem Alter zwischen 15 und 18 Jahren möglich. Viele Organisationen setzen allerdings mindestens befriedende Englischkenntnisse und auch einen Gesamtnotendurchschnitt von mindestens 3 voraus.   

Welche Klasse besucht der Schüler in den USA?

Welche Klasse der Schüler in den USA besucht, wird von der jeweiligen High School festgelegt. Normalerweise besucht der Austauschschüler die Klassenstufe, die seiner Jahrgangsstufe entspricht. Bei sehr guten Schulleistungen ist es jedoch auch möglich, dass der Austauschschüler in eine höhere Klasse eingestuft wird.

Ebenso obliegt es auch der Entscheidung der US-amerikanischen Schule, ob der Schüler seinen Aufenthalt mit einem Highschool-Diplom beenden kann. Hierzu sollte sich der Schüler an den zuständigen Studienberater seiner Schule, den guidance counselor, wenden. 

Wird das Schuljahr in den USA in Deutschland anerkannt?

Ob das Austauschjahr anerkannt wird, hängt von der deutschen Schule ab, eine einheitliche Regelung hierzu gibt es nicht. Grundsätzlich ist es daher sinnvoll, sich schon im Vorfeld an die Schulleitung zu wenden und das Vorgehen zu besprechen.

Einige Schulen entscheiden erst nach der Rückkehr, ob der Schüler wieder in seine alte Klasse zurückkehren kann oder ob er das Schuljahr wiederholen muss. Andere Schulen erkennen das Austauschjahr an, wenn der Schüler in den USA bestimmte Fächer belegt hatte.  

Wie lange sollte der Aufenthalt in den USA dauern?

Die meisten Schüler absolvieren ein ganzes Schuljahr in den USA. Dabei erhält der Schüler das sogenannte J-1 Schülervisum, das ihm einen Aufenthalt von maximal einem Jahr und den Besuch einer öffentlichen Highschool ermöglicht.

Eine Verlängerung des Aufenthaltes ist im Rahmen dieses Visums ausgeschlossen. Grundsätzlich möglich ist jedoch auch, zunächst nur für ein Schulhalbjahr in die USA zu gehen und dann vor Ort zu beantragen, den Aufenthalt um das zweite Schulhalbjahr zu verlängern. Die Entscheidung über den Antrag treffen in diesem Fall die Organisation, die Gastfamilie und die Schule.

An öffentlichen Schulen gelten jedoch oft strenge Vorgaben für die Aufnahme von Austauschschülern. Aus diesem Grund ist es denkbar, dass die Schule den Antrag ablehnen muss, obwohl der Schüler gute Schulleistungen erbringt und die Organisation sowie die Gastfamilie einem längeren Aufenthalt zugestimmt hätten.   

Nach welchen Kriterien werden die Gastfamilien ausgesucht und ist ein Wechsel der Gastfamilie möglich?

Jede Gastfamilie, die einen Austauschschüler aufnehmen möchte, füllt Bewerbungsunterlagen aus und wird von der jeweiligen Organisation besucht. Dabei müssen Gastfamilien nicht unbedingt Kinder im Alter des Austauschschülers haben, sondern auch kinderlose Paare, Paare mit erwachsenen Kindern oder Singles kommen in Frage.

Entscheidend bei der Auswahl einer Gastfamilie ist vielmehr, dass diese genügend Zeit hat, um sich um ihr Gastkind zu kümmern, es gut versorgen kann, bereit ist, sich auf den Austauschschüler einzulassen und auch den notwendigen Raum zur Verfügung stellen kann.

In der Praxis zeigt sich dabei immer wieder, dass viele Gastfamilien mehrere Male einen Austauschschüler aufnehmen und dementsprechend viel Erfahrung und Einfühlsamkeit mitbringen, wenn es darum geht, sich einzuleben, sich aneinander zu gewöhnen, Anschluss zu finden und mit Heimweh fertig zu werden.

Wenn die Chemie jedoch überhaupt nicht stimmt, ist es selbstverständlich möglich, die Gastfamilie zu wechseln.

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