Infos zum Trinkgeld in den USA

Die wichtigsten Infos zum Trinkgeld in den USA 

Nahezu überall auf der Welt ist es üblich, erbrachte Leistungen mit einem Trinkgeld zu honorieren. Gleichzeitig gibt es überall eigene Gepflogenheiten, was die Höhe des Trinkgeldes angeht. So wird in einigen Ländern eine Rechnung lediglich ein wenig aufgerundet, während es in anderen Ländern üblich ist, dem Dienstleister ein größeres Trinkgeld zuzustecken.

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Letztlich bleibt es natürlich jedem selbst überlassen, ob und wie viel Trinkgeld er gibt. Dennoch kann es nicht schaden, zu wissen, was üblich ist, und sich beim nächsten Restaurantbesuch, einem Hotelaufenthalt oder einer Taxifahrt daran zu orientieren. Aber wie sieht es denn nun mit dem tip in den USA aus?

Hier die wichtigsten Infos zum Trinkgeld in den USA in der Übersicht: 

Grundlegendes zum Trinkgeld in den USA

In vielen Preisen, beispielsweise in Restaurants, sind weder die Steuer noch das Trinkgeld enthalten. Auf der Rechnung wird die Steuer dann zwar ausgewiesen und hinzugerechnet. Das Trinkgeld bleibt aber außen vor, so dass der Gast die Höhe des Trinkgeldes selbst festlegen kann. Generell wird jedoch erwartet, dass die Leistungen des Personals mit einem tip, so heißt Trinkgeld auf Englisch, honoriert werden.

Ein Grund hierfür ist, dass Kellner, Gepäckträger, Parkhilfen, Zimmermädchen und anderes Dienstleistungspersonal meist einen nur recht geringen Stundenlohn haben und deshalb auf das Trinkgeld angewiesen sind. Wie gut oder schlecht der Service war, darf dann aber durch die Höhe des Trinkgeldes zum Ausdruck gebracht werden.

War der Service besonders gut, kann dies also mit einem Trinkgeld honoriert werden, das höher ausfällt als das, was normalerweise üblich ist. Wer mit dem Service hingegen nicht zufrieden war, kann das Trinkgeld entsprechend kürzen.

Übrigens: Vor allem in typischen Touristengebieten kommt es vor, dass die Serviceleistungen bereits im Rechnungsbetrag enthalten sind. In diesem Fall steht auf der Rechnung der Hinweis tip is included. Natürlich kann dann trotzdem noch ein kleines Trinkgeld gegeben werden, notwendig ist das aber nicht.   

Das Trinkgeld für Kellner

In den USA ist es üblich, dem Kellner in einem Restaurant ein Trinkgeld zu geben, das 15 bis 20 Prozent des Rechnungsbetrags vor Steuern entspricht. In Fastfood-Restaurants, Imbissen und ähnlichen Einrichtungen hingegen wird üblicherweise kein Trinkgeld bezahlt. Eine Ausnahme gilt dann, wenn die Speisen und Getränke an den Tisch gebracht und das Essen auf Tellern serviert wird.

In diesem Fall lässt der Gast normalerweise einen bis zwei Dollar auf dem Tisch liegen. Waren die Leistungen umfangreicher, beispielsweise weil die Bedienung mehrmals Getränke gebracht oder Speisen nachgeliefert hat, hinterlässt der Gast etwa 5 bis 10 Prozent des Rechnungsbetrags als Dankeschön.  In vielen Casinos müssen die spielenden Gäste für Getränke nichts bezahlen.

Bringt der Getränkekellner die Drinks an den Platz, sollte ihm pro Getränk ein Dollar als Trinkgeld zugesteckt werden. Bei Kellnern auf Kreuzfahrtschiffen beträgt das Trinkgeld üblicherweise drei Dollar pro Tag und Person.

Die Servicekräfte im Zugrestaurant erhalten im Normalfall das Trinkgeld, das allgemein in Restaurants üblich ist, als Standard also 15 bis 20 Prozent des Rechnungspreises vor Steuern, bei guten Leistungen etwas mehr.  

Das Trinkgeld für Hotelpersonal

Nachdem der Gepäckträger, der hotel bellman, die Koffer ins Zimmer gebracht und die Einrichtung sowie Ausstattung des Hotelzimmers kurz erklärt hat, erhält er als Trinkgeld etwa einen Dollar pro Gepäckstück. Bei besonders schwerem oder sperrigem Gepäck oder wenn der Gepäckträger noch weitere Dienstleistungen erbracht hat, ist ein entsprechend höheres Trinkgeld angemessen. Möchte sich der Gast während seines Aufenthalts eine besonders aufmerksame Betreuung sichern, sollte er dem Gepäckträger gleich am Anfang mindestens fünf Dollar zustecken.

Der Portier am Empfang, der doorman, wird für das Heranwinken eines Taxis, das schützende Halten eines Regenschirms, die Hilfe beim Verstauen von Gepäck und ähnlichen Hilfestellungen mit jeweils einem Dollar pro Leistung belohnt. Die Höhe des Trinkgelds für den Concierge hängt davon ab, wie umfangreich seine Dienste waren. Für das Reservieren eines Tisches in einem Restaurant, das Organisieren von Theaterplätzen, das Besorgen von Tickets für eine Sightseeing-Tour und vergleichbare Leistungen wird ein Trinkgeld von durchschnittlich zwei bis zehn Dollar erwartet. Wer Wert auf eine aufmerksame Betreuung legt, sollte dem Concierge direkt zu Beginn zehn bis 20 Dollar zustecken.

Der Zimmerservice erwartet normalerweise das gleiche Trinkgeld wie ein Restaurantkellner. Die Parkhilfe erhält im Schnitt zwei bis drei Dollar Trinkgeld, wenn sie den Wagen übergibt.  Die Leistungen des Zimmermädchens, der hotel maid, werden mit einem bis zwei Dollar pro Übernachtung honoriert. Das Trinkgeld wird dabei entweder in einem entsprechend beschrifteten Umschlag hinterlassen oder gut sichtbar auf das Kopfkissen gelegt.

Würde der Gast das Geld auf dem Tisch, dem Nachtschrank oder einer anderen Ablage liegen lassen, wäre nicht klar, ob es sich tatsächlich um Trinkgeld oder um Geld handelt, das der Gast versehentlich vergessen hat. Würde das Zimmermädchen dieses Geld an sich nehmen, könnte sie möglicherweise des Diebstahls verdächtigt werden.

Kabinenpersonal auf Kreuzfahrtschiffen, die cabin und bath stewards, erhalten 5 bis 7,5 Prozent des Reisepreises als Trinkgeld. Dabei wird das Trinkgeld über die gesamte Reisezeit verteilt und anteilig meist jeweils am Ende einer Woche übergeben.  

Das Trinkgeld für andere Dienstleister

Taxifahrer erhalten rund 15 Prozent des Fahrpreises als Trinkgeld, bei kurzen Fahrten aber mindestens zwei bis drei Dollar. Zusätzliche Leistungen wie beispielsweise das Tragen und Verstauen von Gepäck werden mit Aufschlägen belohnt. Wer sich eine chice Limousine mietet, sollte dem Fahrer 20 Prozent des Fahrpreises als Trinkgeld zustecken. Bei Busfahrern und Reiseleitern ist ein Dollar pro Person angemessen, wenn der Ausflug einen halben Tag dauert.

Bei einem Ganztagesausflug wird das Trinkgeld verdoppelt. Dauert die Tour eine Woche, werden mindestens fünf bis zehn Dollar Trinkgeld erwartet. Schaffner in Nachtzügen erhalten üblicherweise drei bis fünf Dollar Trinkgeld pro Person und Nacht.     Wer sich am Flughafen oder am Bahnhof mit seinem Gepäck helfen lässt, sollte dem Gepäckträger pro Gepäckstück einen Dollar Trinkgeld geben. Bei sehr schweren Koffern darf es auch ein bisschen mehr sein.

Beim Besuch einer Toilette gilt ein Trinkgeld zwischen 50 Cent und einem Dollar als angemessen. In einigen Supermärkten werden die Einkäufe nicht nur verpackt, sondern die Einkaufstüten auch zum Auto getragen. Dies sollte dann mit einem bis zwei Dollar honoriert werden. Das Personal an Tankstellen, das das Auto betankt, erhält hingegen kein Trinkgeld. Beim Friseurbesuch sind 15 Prozent des Preises als Trinkgeld üblich. Wer im Casino an einem Tisch spielt, hinterlässt dem dealer meist fünf Dollar in Chips oder bar als Trinkgeld.

Das Personal, das sich um die Spielautomaten kümmert, wird bei einem Gewinn üblicherweise mit fünf bis zehn Prozent der Gewinnsumme beteiligt. Bei einarmigen Banditen wiederum ist es eher unüblich, dem dafür zuständigen Personal ein Trinkgeld zu geben. Wer seine Jacke an der Garderobe abgibt, muss kein Trinkgeld bezahlen, wenn eine Garderobengebühr erhoben wird. Andernfalls reichen ein bis zwei Dollar als Trinkgeld für den cloakroom attendant aus.

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