4 Phasen die Auswanderer durchlaufen

Die 4 Phasen, die die meisten Auswanderer in der neuen Heimat durchlaufen 

Viele träumen davon, alles hinter sich zu lassen und in der Ferne noch einmal ganz von vorne zu beginnen. Während sich die einen dabei ihre ganz persönlichen Wünsche erfüllen und ein Stück weit auch ihre Abenteuerlust befriedigen möchten, erhoffen sich die anderen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, einen höheren Lebensstandard und insgesamt einfach eine rosigere Zukunft.

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Allerdings erweist sich eine Auswanderung keineswegs immer als gute Idee und schon gar nicht als Lösung, die völlig ohne Schwierigkeiten und Komplikationen vonstatten geht. 

Eine gute Vorbereitung ist die wichtigste Voraussetzung.

Bei der Mehrzahl aller Auswanderungen, die letztlich gescheitert sind, lassen sich zwei große Probleme feststellen. Die erste Ursache ist eine schlechte oder mitunter sogar komplett fehlende Vorbereitung auf das neue Land. So gibt es zahlreiche Auswanderer, die ein Land noch nie vorher besucht haben oder bestenfalls aus einem Urlaubsaufenthalt kennen.

Dies macht eine Auswanderung zwar schwieriger, aber trotzdem kann sie erfolgreich sein, wenn sich der Auswanderer ausreichend Zeit nimmt, um sich vor der Auswanderung über das Land samt Kultur, Mentalität, Gepflogenheiten und auch den Lebensalltag zu informieren. Um sich solche Informationen zu besorgen, können zum einen die Konsulate hilfreich sein, zum anderen können sich Auswanderer aber auch in Internetforen mit anderen Auswanderern austauschen.

Die zweite und in vielen Fällen gewichtigere Ursache sind fehlende Sprachkenntnisse. Natürlich ist es in jedem Land möglich, sich mittels Händen und Füßen zu verständigen oder sich mit ein paar Brocken der Landessprache irgendwie durchzuschlagen. Wer sich jedoch dauerhaft in einem Land niederlassen und sowohl am Arbeits- als auch am Alltagsleben teilnehmen möchte, wird nicht darum herumkommen, die Landessprache zu lernen. Grundsätzlich gilt dabei, dass es einfacher ist, eine Sprache dort zu lernen, wo sie gesprochen wird.

Trotzdem ist es besser, sich bereits vor der Auswanderung zumindest Grundkenntnisse anzueignen. Dadurch wird es nämlich nicht nur wesentlich einfacher, beispielsweise Behördengänge zu erledigen und einen Job zu finden, sondern auch Kontakte lassen sich leichter knüpfen und die Eingewöhnung geht deutlich schneller, wenn sich nicht alles völlig fremd anfühlt.  

Die 4 Phasen, die die meisten Auswanderer in der neuen Heimat durchlaufen.

Im neuen Land angekommen, lassen sich vier Phasen feststellen, die die meisten Auswanderer durchlaufen. Ist sich der Auswanderer dieser Phasen mitsamt ihrer Stolpersteine bewusst und darauf vorbereitet, sollte dies eine erfolgreiche Eingewöhnung deutlich vereinfachen.  

1. Phase: Vorfreunde, Spannung und Aufregung

Vor und unmittelbar nach der Auswanderung herrscht zunächst Vorfreude und Aufregung. Im neuen Land ist erst einmal alles spannend und die Erwartungen sind groß. Gleichzeitig gibt es eine ganze Liste, die abgearbeitet werden muss, angefangen bei der Wohnungs- und Jobsuche über Behördengänge bis hin zur Eröffnung eines Kontos und ersten Einkäufen.

Oft bleibt nicht viel Zeit zum Durchschnaufen und Ausruhen, aber weil alles so aufregend ist, scheint alles irgendwie besser und einfacher zu gehen, vor allem wenn auch noch das Wetter schöner ist als in der alten Heimat. 

2. Phase: Realität und kleinere Enttäuschungen

Hat sich die erste Aufregung gelegt und sind einige Punkte auf der To-Do-Liste abgearbeitet, beginnt sich allmählich die Wirklichkeit zu zeigen.

So scheint auch im neuen Heimatland nicht immer nur die Sonne, nicht alle Menschen sind so nett und hilfsbereit wie im letzten Urlaub, der Job ist vielleicht doch nicht die ideale Lösung und auch im neuen Land wollen zahlreiche bürokratische Hürden gemeistert werden.

Es gibt vielleicht erste kleinere Enttäuschungen, aber noch bestehen keine Zweifel daran, dass die Auswanderung die richtige Entscheidung war.  

3. Phase: Heimweh und Frust

Bei sehr vielen Auswanderern folgt früher oder später die Phase, in der sich neben Heimweh auch Frust breitmacht. Familie und Freunde werden immer stärker vermisst, im Supermarkt sind bestimmte, von zu Hause gewohnte Lebensmittel nicht erhältlich oder viel zu teuer und selbst der deutschen Bürokratie, die zwar aufwändig ist, aber dafür zuverlässig arbeitet und Sicherheit bietet, lassen sich plötzlich gute Seiten abgewinnen.

Die Nachteile der neuen Heimat scheinen immer größer zu werden und es stellt sich immer häufiger die Frage, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, auszuwandern. Eine solche Phase ist grundsätzlich völlig normal und ebenso wie sich der Auswanderer seine Vorstellungen von der Zukunft im neuen Land voller Vorfreude und positiver Hoffnungen ausgemalt hat, liegt es in der menschlichen Natur, auch bei den Erinnerungen an die Vergangenheit in erster Linie das Schöne zu sehen.

Trotzdem ist es in dieser Phase unabdingbar, sich tatsächlich auf das neue Land einzulassen. Hierzu gehört beispielsweise, Ausflüge zu unternehmen, an Aktivitäten in der Gemeinde teilzunehmen, die Nachbarn einzuladen, mit den Arbeitskollegen etwas trinken zu gehen oder beim Abholen der Kinder aus Kindergarten und Schule ein Gespräch mit anderen Eltern zu beginnen. Hilfreich kann es außerdem sein, sich mit anderen Auswanderern auszutauschen.

In vielen Gemeinden gibt es sogenannte Residentenvereine, die heimatliches Brauchtum pflegen und beim regelmäßigen Stammtisch mit Tipps und Ratschlägen weiterhelfen können.  

4. Phase: allmählich angekommen sein

Jeder Auswanderer sollte sich darüber im Klaren sein, dass es eine Zeit lang dauert, bis er tatsächlich angekommen ist und der Alltag einen gewohnten Gang geht. Ein Neuanfang ist eine Herausforderung und es kann immer mal wieder Rückschläge geben.

Wer aber durchhält und bereit ist, sich tatsächlich auf ein Land mit allem, was dazugehört, einzulassen, hat die besten Chancen, in der Ferne all das Positive zu finden, das er sich erhofft hat.

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