Die 5 Bezirke von New York

Die 5 Bezirke von New York

Wolkenkratzer, die Freiheitsstatue, der Central Park oder der Times Square sind Begriffe, die vielen im Zusammenhang mit New York spontan einfallen. Außerdem spielt New York traditionell eine große Rolle, wenn es um das Thema Auswanderung geht. Schließlich sind hier einst die großen Schiffe angekommen, die unzählige Einwanderer aus aller Herren Länder in die USA brachten.

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Mittlerweile reisen Touristen und Einwanderer zwar meist mit dem Flugzeug an. Doch trotzdem hat New York nichts von seiner Faszination verloren. Allerdings haben die meisten Manhattan vor Augen, wenn sie von New York sprechen. Dabei hat die beeindruckende Metropole noch vier weitere Bezirke zu bieten, die mindestens genauso interessant sind.

Die folgende Übersicht stellt die fünf Bezirke von New York vor:

Manhattan

Manhattan ist so etwas wie das Herzstück von New York. Im ältesten und wahrscheinlich auch berühmtesten Bezirk der Metropole befinden sich fast alle New Yorker Sehenswürdigkeiten. Hier sitzen die Stadt- und die Bezirksverwaltung, die Vereinten Nationen sowie zahlreiche nationale Firmen und internationale Unternehmen.

Auch die berühmte Wall Street mit der weltbekannten Aktienbörse liegt in Manhattan. Ein Problem, mit dem der Bezirk seit jeher zu kämpfen hat, ist der Platzmangel. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts wohnten rund 500.000 Menschen in Manhattan.

Abhilfe sollten Wolkenkratzer schaffen. Lange Zeit war Manhattan die Heimat des jeweils höchsten Gebäudes weltweit, seit den 1920er-Jahren symbolisieren die Hochhäuser und Wolkenkratzer die Wirtschaftskraft und den Wohlstand Manhattans. Bis in die 1980er-Jahre hinein war das Stadtbild aber zweigeteilt. So gab es auf der einen Seite die Nobelviertel, die sich um den Central Park herum drapierten. Auf der anderen Seite reihten sich in Gegenden wie Harlem oder der Lower East Side riesige, kasernenähnliche Mietshäuser und einfachste Sozialbauten aneinander.

Allmählich verschwanden diese Wohnviertel von der Bildfläche, denn die Wohnungen wurden so teuer, dass selbst ein Durchschnittseinkommen kaum ausreichte, um die Miete zu bezahlen. Auch heute belegen die Mietpreise in Manhattan im weltweiten Vergleich die Spitzenplätze. Das Pro-Kopf-Einkommen in Manhattan ist zwar höher als überall sonst in den USA.

Trotzdem ist für viele New Yorker Manhattan nur der Arbeitsplatz, während sie in anderen Bezirken oder Vororten wohnen.

Brooklyn

Wer von Manhattan nach Brooklyn kommt, wähnt sich in einer völlig anderen Stadt. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er kaum glauben, dass er nach wie vor in New York ist. In Brooklyn gibt es so gut wie keine Hochhäuser, sondern stattdessen hübsche Stadthäuser und adrette Stadtvillen aus Sandstein. Hier herrschen weder Hektik noch Betriebsamkeit, in Brooklyn geht es beschaulich, ruhig und gemütlich zu.

Brooklyn war einst ein kleines Dorf mit gerade einmal 5.000 Einwohnern. Weil aber Bauland in großen Mengen vorhanden war, entstanden Fabriken und Werften, Unternehmen und Reedereien siedelten sich an. Im Zuge der Industrialisierung entwickelte sich Brooklyn zu einer der größten Städte in den USA, innerhalb von knapp hundert Jahren wurde das Dorf zu einer Millionenstadt. Als 1883 die Brooklyn Bridge gebaut wurde, wuchsen New York und Brooklyn enger zusammen.

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Obwohl viele Pendler hierher zogen, war Brooklyn stolz auf seine Eigenständigkeit und wollte einen gesunden Abstand zu den Armenvierteln und auch zur High Society New Yorks wahren. 1898 wurde Brooklyn dann schließlich doch ein Bezirk von New York.

Heute wohnen rund 2,5 Millionen Menschen in Brooklyn, wodurch dieser Bezirk der bevölkerungsreichste Bezirk New Yorks ist. Zu den größten Wirtschaftsfaktoren gehört die Dienstleistungsbranche, außerdem ist Brooklyn die Heimat von vielen Intellektuellen, Literaten und Künstlern. Alles in allem hat sich Brooklyn aber bis heute den gemütlichen Charme einer verträumten Kleinstadt bewahrt.

Bronx

Die Bronx wurde im 19. Jahrhundert zu einem Bezirk von New York. Die ländliche Gegend verwandelte sich schnell in ein urbanes Gebiet, aus einem einfachen Bauerndorf wurde ein typisches Arbeiterviertel.

Die Nähe zu Manhattan, die niedrigeren Mieten und die geringeren Lebenshaltungskosten waren Gründe dafür, dass sich viele Einwanderer hier niederließen. Auch zahlreiche New Yorker zogen von Harlem in die Bronx. Vor allem in den 1970er-Jahren war die Bronx ein Negativbeispiel für Stadtplanung. Riesige Wohnblocks und anonyme Sozialbauten schossen wie Pilze aus dem Boden, gigantische Autobahnen durchtrennten alte Stadtteile.

Gleichzeitig wurden die Etats für städtische Dienstleistungen, angefangen bei der Müllabfuhr bis hin zur Feuerwehr, immer weiter zusammengestrichen. So entwickelte sich die Bronx allmählich zu einem Problemviertel und einem sozialen Brennpunkt mit konstant steigender Kriminalitätsrate. Die Situation änderte sich erst, als die Stadtverwaltung in den 1990er-Jahren Gegenmaßnahmen einleitete, indem sie unter anderem neuen Wohnraum schuf und Erholungsmöglichkeiten einrichtete. Heute ist das Bild in der Bronx eine Mischung aus typischer Großstadt und zahlreichen großzügigen Parks, botanischen Gärten und Golfplätzen.

Zu den großen Highlights in der Bronx gehören zum einen der weltbekannte Bronx Zoo und zum anderen das Stadion der New York Yankees.

Queens

Queens erstreckt sich über eine Fläche von über 280 Quadratkilometern und ist damit der flächenmäßig größte Bezirk New Yorks. Dabei scheint Queens ein Mix aus den anderen Bezirken zu sein. So wirken vor allem die Gegenden im Osten ruhig und gemütlich wie Vororte und erinnern damit an das charmant-beschauliche Brooklyn.

Im Westen hingegen geht es deutlich urbaner und geschäftiger zu.

Mit dem Citicorp Building steht in Queens der größte Wolkenkratzer New Yorks außerhalb von Manhattan. Zudem gibt es in Queens mehrere Handelszentren, gigantische Shoppingcenter und riesige Industrieanlagen. Dazwischen reihen sich Universitäten und zahlreiche Museen ein. Außerdem wird in Queens der Sport großgeschrieben, unter anderem im Stadion der Mets, auf zwei großen Pferderennbahnen oder im Flushing Meadows Park, dem Austragungsort der US Open.

Ein Großteil aller Reisenden, die nach New York kommen, startet den Besuch der Metropole übrigens in Queens. Mit dem John F. Kennedy International Airport und dem LaGuardia Airport befinden sich zwei der drei großen New Yorker Flughäfen nämlich in Queens.

Staten Island

Staten Island ist der Bezirk mit den wenigsten Einwohnern und auch in Sachen Sehenswürdigkeiten hat der Bezirk nicht wirklich viel zu bieten. Viele fahren mit der kostenlosen Fähre von Manhattan aus auf die Insel, um ein schönes Foto von der New Yorker Skyline mit ihren Wolkenkratzern und der Freiheitsstatue zu schießen und danach mit der nächsten Fähre wieder zurückzufahren.

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Lange Zeit spielte sich das Leben tatsächlich in den Häfen und auf den Werften ab, während das restliche Land nahezu brach lag. Erst mit dem Bau der Verrazano-Narrows-Brücke Mitte der 1960er-Jahre kam die Entwicklung in Schwung.

Insgesamt ist Staten Island aber noch immer der New Yorker Bezirk, der am wenigsten mit einer Großstadt zu tun hat. Die Insel hat keinen Anschluss an das New Yorker U-Bahn-Netz und selbst ins nahe gelegene New York fahren erst seit 2007 regelmäßig Busse.

Die Bewohner Staten Islands sind politisch konservativ, gläubig, größtenteils weiß und leben ein insgesamt ruhiges und beschauliches Leben. Alles in allem geht es auf Staten Islands somit eher wie in einem typisch amerikanischen Vorort und nicht wie im lebendigen, pulsierenden und multikulturellen New York zu.

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Gerd Fröhlich, - Auslandskorrespondent, Gabi Naue-Rogers, - Expat in Amerika (USA) und Tobi Meissner, - Reiseblogger und Backpacker, sowie Christian Gülcan, Betreiber und Redakteur dieser Webseite, schreiben hier Wissenswertes, Tipps, Anleitungen und Ratgeber zu den USA und der Greencard.

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